Montag, 20. Mai 2013

[Immer schon mal] Vegan leben - die zweite Woche

Meine Lieben, heute ist nun auch die zweite Woche meines Experiments, vegan zu leben, vorbei. Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Experiment wird nicht sang- und klanglos verschwinden, sondern hat seine Spuren hinterlassen. Letztes Jahr hatte ich ja einmal beim Vegan Wednesday mitgemacht und ab dieser Woche möchte ich das nun regelmäßig machen; Mittwoch wird also mein veganer Tag in der Woche!
Aber auch sonst habe ich einiges mitgenommen für mich selbst: Wirklich schmerzlich vermisst habe ich nicht viel oder nicht wirklich etwas. Irgendwann stellte ich fest, dass Parmesan in Massen die Pastasauce eher verhunzt, dass Scheibenkäse nicht das höchste der käsigen Genüsse ist und dass eine Pizza auch ohne dicke Käseschicht auskommen kann. Die Pfannkuchen klappen mit Sojamehl genauso gut wie mit Eiern, so dass wir hier wohl auch in Zukunft öfters zur pflanzlichen Alternative greifen werden. Allerdings habe ich nach M.s Milch/Schokocreme (ihr wisst schon, die gestrudelte) gegiert, ebenso vermisse ich sein Rührei (er macht ein gigantisch leckeres Rührei) und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich jetzt doch ein wenig auf ein Stück Camembert freue (das französische Blut in mir giert danach).
Doch die zwei kurzen Wochen haben mich sensibilisiert und ich werde versuchen, in Zukunft vor allem unveganen Fertigprodukten aus dem Weg zu gehen. Das bringt es mit sich, dass ich auch Kalorien einspare, wenn ich nicht einfach mal so im Vorbeigehen irgendwo etwas zu essen kaufen kann. Und es macht mich gesünder, weil ich weniger Zusatzstoffe zu mir nehmen werde/möchte. Abgenommen habe ich auch schon ein bisschen - ob das nun allerdings am Kalorienzählen oder am Vegansein liegt, keine Ahnung!

Nun aber möchte ich Bilder sprechen lassen:
(c) Frau von Saltkrokan
Montags gab es endlich das Linsengemüse, das eigentlich schon für die Woche davor geplant gewesen war. Inspiriert von Attila Hildmanns "Vegan for Fit" und außerdem eine gute Gelegenheit, endlich die Tellerlinsen zu verkochen, die noch vom Winter im Vorratsregal vor sich hin dümpelten.
(c) Frau von Saltkrokan
Dienstag war mein Highlight der Woche: Es gab die Soja-Rinderfilets, die wir in Berlin im "Veganz" gekauft hatten. M. zauberte noch eine Sauce dazu, als Beilage gab es Reis. Ich kann die Filets nur empfehlen, allerdings muss ich Leuten, die Fleisch nicht mögen oder Ersatzprodukten skeptisch gegenüberstehen, vehement davon abraten, da es wirklich sehr fleischig schmeckt. Das nächste Mal müssen wir es nur länger marinieren, damit es würziger wird. Ein absolutes Nachkaufprodukt!
(c) Frau von Saltkrokan
Die Tomatensuppe am Mittwoch rief dann weniger Begeisterung hervor. Ich bin mir bis jetzt noch nicht sicher, ob ich sie nun gut oder schlecht fand, sagen wir, sie ist so lala. Sie erinnerte mich eher an flüssige Tomatensauce denn an Suppe. Vielleicht fehlten einfach ein paar Gewürze und das Tomatenmark, das wir leider nicht mehr da hatten. Das Rezept hatte ich aus "Ab jetzt vegan!", ein tolles Kochbuch, das sicher noch öfters zum Einsatz kommen wird. Die Focaccia, die ich dazu buk und die von einem Rezept aus der neuen  "Deli" inspiriert war, wird allerdings auf jeden Fall noch einmal nachgebacken.
(c) Frau von Saltkrokan
Ein zweites Highlight gab es am Donnerstag: Vegane Pizza (bzw. in M.s Falle vegetarisch, mit Mozzarella). Inspiriert mal wieder von Attila Hildmann, allerdings sparte ich mir die Cashew-Creme obendrauf. Die Pizza war urlecker, auch ohne Käse, und ich kann sie mir außerdem sehr gut noch mit (halb)getrockneten Tomaten vorstellen. Da wir noch Tiefkühlspinat da hatten, kam der zum Einsatz, mit frischem Spinat ist das sicherlich noch einmal ein ganz anderes Geschmackserlebnis. Von der Sauce (in die wir übrigens fünf Knoblauchzehen hauten) machten wir direkt zu viel, damit wir am nächsten Tag eine schnelle Pasta mit Gemüseresten (Champignons und Zucchini) zaubern konnten. 
(c) Frau von Saltkrokan
Samstags gab es etwas, das viele von euch in der Form sicherlich nicht kennen: Schnittlauch-Pfannkuchen mit Kopfsalat. In meiner Familie essen wir die Pfannkuchen mit dem Salat gefüllt und aufgerollt. Klingt im ersten Moment vielleicht etwas seltsam, ist aber sehr sehr lecker und besonders im Sommer ein tolles, schnelles Gericht, das mit wenigen Zutaten auskommt. Die zwei Eier in den Pfannkuchen ersetzte ich durch Sojamehl, das im Verhältnis 1:2 mit kaltem Wasser angerührt wird. Zum ersten Mal schaffte ich es auch, die richtige Konsistenz zu erreichen, die Masse muss nämlich schön cremig sein, zu wässrig schadet sie dem Teig mehr. Dem Pfannkuchenteig hat man weder vom Geschmack her noch vom Backverhalten her angemerkt, dass die Eier "fehlen" und da Sojamehl länger und unkomplizierter haltbar und im Vergleich zu Eiern viel billiger ist, werden wir beim Backen nun auch öfters Sojamehl benutzen - M. fand das Ganze nämlich auch super.
(c) Frau von Saltkrokan
Ausgerechnet sonntags, am großen Finaltag, habe ich kein Bild vom Essen gemacht, aber es gab auch nichts Besonderes: Schnelles Wokgemüse mit Reis und Erdnusssauce.
Abends eine große Schüssel Salat und zum Nachtisch Himbeersorbet, das wir fix aus Tiefkühlhimbeeren, etwas Zucker (und in meinem Fall noch Agavendicksaft) herstellten.

Über die ganze Woche verteilt gab es außerdem veganes Mett aufs Brot, um die Fleischgelüste meines Omnivoren zu befriedigen, der seltsamerweise bisher eben solche Gelüste noch nicht hat und den es vielmehr nach Sushi gelüstet (mit Fisch natürlich, weswegen er mein selbstgemachtes veganes Sushi bisher verschmäht).
Was sonst noch aufs Brot kam? Alsan, vegetarischer Aufstrich von Alnatura, Erdnussbutter, Marmelade und Pflaumenaufstrich.

3 Kommentare:

  1. Mhh! Die Foccacia schaut zum Anbeißen aus! Ich glaub mein Wochenendprojekt wird Brotbacken! ;)

    Alles Liebe
    LaGusterina

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  2. Hallo LaGusterina,

    freut mich, dass ich dich inspirieren konnte! Das Rezept folgt auch demnächst.

    Grüße
    Frau von Saltkrokan

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  3. Find ich super, viel Spaß noch dabei...

    Grüßle, Jessi

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