Freitag, 8. November 2013

[Leben in Cafés] Das "Mamecha" in Berlin-Mitte

(c) Frau von Saltkrokan
Diese Woche war ich in einem schönen Café in Berlin-Mitte: Dem "Mamecha". Darauf gestoßen bin ich während der Suche nach einem guten Sushi-Restaurant über nekobento.de. Lustigerweise hatte ich schon vor längerem bei token auf dem Bento Lunch Blog vom "Mamecha" gelesen, erinnerte mich aber erst später daran. Ich packte morgens also ein Buch ein und machte mich auf. Zuvor hatte ich bei den diversen Bewertungsportalen schon positives gelesen, besonders über den Matcha Kuchen - yummy!
Das "Mamecha" liegt sehr zentral, aber dennoch in einer ruhigen Nebenstraße der Alten Schönhauser Straße, nicht weit vom Alexanderplatz, der fußläufig zu erreichen ist. Für mich ist die Lage ideal, da "meine" U-Bahn-Linie hier vorbeifährt. Das Café ist nicht sehr groß und als es voller wurde, wollte ich den Tisch auch nicht länger für mich beanspruchen, und bin gegangen. Gemütlich ist es aber dennoch sehr und vor allem auch authentisch (insofern ich das überhaupt beurteilen kann, weil ich bisher ja noch nicht in Japan war). Genauso authentisch sind die Getränke: Traditioneller japanischer Tee wie Sencha oder Matcha, aber auch Genmaicha oder Kyo-Bancha. Bis auf den Matcha wird der Tee auch in japanischen Seitengriffkannen, die ich bei meinem Nebenjob im Teeladen kennen gelernt hatte, serviert. Sehr positiv fiel mir auch auf, dass man, wenn man sich für einen solchen Tee entschieden hat, kleine Teetäschen dazu bekommt, und den Tee mehrmals wieder aufbrühen kann - heißes Wasser steht dafür auf einer Theke bereit. Das "Mamecha" läuft über Selbstbedienung, wie beim bekannten amerikanischen Coffee Shop geht man an die Theke und bestellt; allerdings kann man sich anschließend hinsetzen und bekommt seine Sachen an den Tisch gebracht. Ich entschied mich für einen Matcha Latte mit Sojamilch (3 €, ohne Aufpreis für  die Sojamilch) und den Matcha Cheese Cake (2,60 €), beides schmeckte sehr gut, der Matcha Latte hätte noch ein bisschen stärker sein können, aber ich denke, wer Matcha erst einmal kennen lernen will, ist hiermit gut beraten. Der Matcha Cheese Cake war ... Naja, ich will nicht übertreiben, aber "göttlich" trifft es sehr gut: Er war sehr leicht und saftig und schmeckte intensiv, aber nicht aufdringlich nach Matcha. Sehr schön fand ich auch, dass er nicht zu süß war, sondern das herbe Aroma des Matcha vorherrschte. Natürlich ist 5,60 € ein stolzer Preis für ein Glas Tee und ein doch recht kleines Stück Kuchen, aber es handelt sich hierbei nicht um einen schnöden Früchtetee, sondern um einen eher teureren Grüntee, und der Kuchen war seinen Preis auch auf jeden Fall wert. Und seht es mal: Beim amerikanischen Coffee Shop zahlt man ohne mit der Wimper zu zucken 4 € für einen Kaffee, da gönne ich mir doch lieber einen Matcha Latte.
Für das gebrauchte Geschirr steht im "Mamecha" ein Eckchen zur Verfügung, wo die Gäste es abstellen können. Mir kam man allerdings zuvor, was ich auch sehr nett fand. Da es bald recht voll wurde, klappte ich mein Buch wieder zu und ging, um den anderen Gästen Platz zu machen.

Nächstes Mal werde ich mir auf jeden Fall mal einen Sencha bestellen und ein anderes Gebäck probieren. Auch die warmen Speisen sahen sehr lecker aus, die Dame neben mir hatte eine Misosuppe und eine Bentobox (aus Holz!) mit Reis und Gemüse. Beispiele hierzu findet ihr auf dem Blog des "Mamecha".
Wer seinen Matcha lieber pur mag, bekommt ihn natürlich auch so, allerdings kostet er dann 4,50 €, mit einer kleinen Süßigkeit dazu. Die anderen Teesorten im Kännchen kosten 2,90 €, was ich sehr human finde, da man den Tee ja mehrfach wieder aufbrühen kann.
Für alle, die keinen Tee mögen (wie das ältere, englische Ehepaar neben mir), gibt es auch Kaffee, aber ganz ehrlich? Dafür geht man dann wohl doch besser in ein anderes Café ...
(c) Frau von Saltkrokan
Das "Mamecha" ist ein sehr schönes Café, das vor allem Tee-/Matcha-Liebhaber und Japanfans (fernab von Manga und Bubble Tea) glücklich machen wird. Die Preise sind durchaus angemessen, wenn auch nicht gerade günstig. Die Atmosphäre ist sehr einladend und authentisch, nur allzu lange Verweilen ist leider nicht möglich, wenn es voll wird. Ich werde auf jeden Fall öfters dort aufschlagen! 

Übrigens möchte ich mit diesem Artikel eine neue Reihe hier auf meinem Blog starten: "Leben in Cafés" soll Berichte von meiner Suche nach einem Stamm-/Lieblingscafé versammeln und nimmt euch mit auf eine Erkundungsreise durch Berlin. Ihr könnt euch also schon auf weiteres freuen!



MAMECHA green tea café. Mulackstr. 33. 10119 Berlin (Mitte). Mo.-Sa. 12-20 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen (Küche bis 18 Uhr).
http://www.mamecha.com/
ÖPNV: U2 Rose-Luxemburg-Platz oder U8 Weinmeisterstraße

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