Mittwoch, 26. September 2012

Jade Imbiss in Düsseldorf

Schon so oft habe ich vom Jade Imbiss auf diversen Blogs gelesen, so oft habe ich die Lieferdienst-Seite angeklickt - und nie habe ich es dorthin geschafft. Bis gestern. Gestern war ich mit einer Freundin dort (die Veganerin ist) und wir gehen sicherlich nochmal hin! Liefern lassen ist leider recht teuer, da der Mindestbestellwert bei sechzehn Euro liegt, da heran zu kommen ist für eine Person nicht so einfach ;-) Der etwas weitere Weg lohnt sich aber durchaus, denn der Jade Imbiss ist für vegetarisch und vegan lebende Liebhaber von asiatischem Essen nahezu ein Paradies, weil man sich hier keine Gedanken machen muss und die Speisekarte sehr umfangreich ist. Lediglich Veganer müssen bei manchen Gerichten vorher sagen, dass sie das Gericht ohne Ei möchten, was aber in all solchen Fällen extra gekennzeichnet ist.
Von außen wirkt das Jade sehr unscheinbar und man vermutet erst gar nicht, dass sich drinnen ein so tolles Konzept verbirgt. Auch innen passt der Imbiss irgendwie nicht so wirklich zum Essen - er hat eher das Ambiente einer Eckkneipe oder eines Stehimbisses, es gibt drei Tische mit Hockern. Der Mann, der uns bedient hat, war sehr freundlich. Auf das Essen mussten wir leider ein bisschen länger warten, aber das lohnt sich genauso wie der längere Anfahrtsweg. Während wir da waren, kamen ungefähr zehn weitere Gäste, die meisten haben sich ihr Essen zum Mitnehmen bestellt. Das "Jade" scheint also keine Randerscheinung, sondern gut besucht zu sein.
Als Vorspeise hatte ich die Dampfknödel mit Gemüsefüllung und meine Freundin den Saté-Spieß mit Erdnusssauce. Für Vegetarier oder Veganer, die - wie meine Freundin - Fleischersatzprodukte sonst nicht essen, ist der Spieß sicher ungewohnt, da er recht "fleischig" schmeckt. Ich denke, Fleischessenden könnte man ihn getrost unterjubeln ohne dass sie einen Unterschied bemerken würden. Die Dampfknödel sahen farblich sehr ungewöhnlich aus und erinnerten mich auch wegen der Füllung am Mochis. Die Füllung war dann auch nicht so wie ich es erwartet hatte, das Gemüse war wohl eher püriert worden und schmeckte süßlich (und nein, ich hatte nicht aus Versehen die Nachspeise bestellt), aber gut. Die Reisnudelrollen, die ich eigentlich hatte bestellen wollen, gab es an dem Tag leider nicht - ein Grund mehr, nochmal zu kommen!
Als Hauptgericht hatte meine Freundin gebratene Nudeln mit verschiedenen "Veggies" (so heißen die "Fleischersatzprodukte" im "Jade") und ich hatte die Kung-Pao-Ente mit Frikadelle. Die "Ente" sah ziemlich realistisch aus, dennoch konnten sich meine Ängste, dass ich es mit Mock Duck zu tun bekommen würde, nicht bestätigen. Die "Ente" hatte eine knusprige "Haut", die ganz und gar nicht wabbelig war und - natürlich - ohne die für Enten typische dicke Fettschicht. Sie schmeckte auch sehr ähnlich zum tierischen Pendant, da ich aber erst seit zwei Jahren Vegetarierin bin, konnte ich den Unterschied noch schmecken (was irgendwie ja doch beruhigt ;-) ). Die Sauce war sehr lecker, leicht scharf abgeschmeckt und das Gemüse sehr frisch und al dente. Sogar Cashew-Kerne und Morcheln waren drin, ich liebe beides wirklich sehr!
Von den Nudeln meiner Freundin habe ich nichts probiert, nur ein Stückchen des Veggie-Schinkens, der nicht so mein Fall war. Die Portion war aber, wie meine, sehr groß und wir hielten uns danach die Bäuche. Nicht mal die obligatorische gebackene Banane hätte ich noch runterbekommen - im "Jade" natürlich mit Agavendicksaft statt mit Honig.

Übrigens: Wer nicht so auf diesen ganzen Ersatzkram steht, bekommt im "Jade" auch Gerichte nur mit Gemüse. Die Preise sind vergleichbar mit anderen asiatischen (v.a. chinesischen) Lieferdiensten, mein Gericht kostete beispielsweise sieben Euro, die Dampfknödel 2,50 €.

Wir haben beide beschlossen, auf jeden Fall noch mal zum "Jade" zu fahren. Also eine klare Empfehlung - nicht nur für Vegetarier oder Veganer!




Bilder (c) Frau von Saltkrokan

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