Mittwoch, 1. Januar 2014

Mein Jahr 2013.

(c) Frau von Saltkrokan
Lange war es hier still, aber ihr kennt das ja vielleicht: Vorweihnachtsstress und so. Ab heute soll es aber wieder etwas aktiver hier werden, besonders ein paar Rezensionen wollen geschrieben werden und in Hinblick auf mein Veganwerden hat sich ein wenig getan.

Leider war die 13 nicht wie gehofft meine Glückszahl. Das Jahr 2013 meinte es insgesamt nicht gut mit mir, weswegen ich nun ganz besonders nach vorne schauen und das neue Jahr umso herzlicher begrüßen möchte. 
Von allen Negativen, das 2013 mir brachte, möchte ich gar nicht sprechen, aber von den positiven Dingen! 

Anfang des Jahres hatte ich eine besondere Erfahrung gemacht: Eine Recherchereise ins Deutsche Literaturarchiv in Marbach/Neckar, für meine Masterarbeit. Meinen Platz hatte ich schon bevor ich M. kennen lernte und meine Entscheidung kam durch ihn kurz ins Wanken: Ich wusste, ich würde ihn sehr vermissen und hatte plötzlich nur noch wenig Lust, die lange Reise nach Baden-Württemberg anzutreten, nur um mehrere Tage in einer Bibliothek zu sitzen. Doch er bestärkte mich darin, diese Erfahrung zu machen und ich habe es nicht bereut. Die Erkenntnisse für meine Masterarbeit hielten sich in Grenzen, allerdings habe ich es sehr genossen, ganz für mich allein zu sein und mich in der Arbeit vergraben zu können. Die Originalbibel von Alfred Döblin von 1928 in den Händen halten zu können, war sicherlich auch ein Highlight, das nur solch verrückte Büchernarren wie ich verstehen können!

Nach dem Aufenthalt in Marbach war Ackern angesagt: Die härtesten Monate kamen nun erst, ich lebte praktisch in der Bibliothek, in die ich mich zum Arbeiten zurück zog. M. trat mir immer wieder in den Hintern und hielt mich vom Sockenbügeln ab. Ende März war es dann endlich geschafft und ich hielt nach mehreren Formatierungsunfällen und einem zwischenzeitlichen Stottern des Druckers endlich meine fertige Masterarbeit in Händen - und hätte fast drauf geheult, wenn M. mich nicht ermahnt hätte.

Den Urlaub in Berlin über Ostern hatten wir uns dann beide wirklich verdient und die Vorfreude auf unseren Umzug stieg. Ich war das erste und letzte Mal 2004 in Berlin und es hatte sich so manches geändert: Beispielsweise war der Hauptbahnhof nun fertig. Es schien alles so unwirklich. Hier sollte ich bald wohnen? Ich konnte es kaum glauben. Doch nun wohnen wir schon seit September hier in der Wohnung von M.s Tante und wir fühlen uns beide sehr wohl, sowohl in der Wohnung als auch in der Stadt. Unser Kiez ist wunderschön und auch der Rest Berlins wird immer mehr erkundet und erobert. Dass ich hier eine zweite Familie habe, ist umso schöner und ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen entspannteren Neuanfang wagen können als wenn wir direkt eine eigene Wohnung hätten suchen müssen. DER Stress kommt dann 2014!
Berlin ist gerade jetzt, wo ich den Schritt zum Vegansein getan habe, ein Paradies. Ich würde nie wieder aufs Land ziehen wollen und in den nächsten Jahren auch nicht von hier weg, dafür gefällt es mir hier viel zu gut.

Das Schönste an 2013 waren wieder einmal meine Freunde und meine Familie, zu der nun auch M.s Familie gehört. Sie haben mich durch Hochs und Tiefs begleitet und ich habe wieder einmal festgestellt, wer meine wahren Freunde sind. Diese wahren Freunde sind wieder etwas weniger geworden, aber dafür sind sie umso wichtiger und wertvoller. Die, die beim Umzug ihre Hilfe angeboten haben. Die, die sich erkundigt haben, wie es mir geht und es auch wirklich wissen wollten. Die, die einfach nur da waren, ohne Fragen zu stellen. Die, die alle zwei Wochen aus Spanien Karten geschickt haben. Die, mit denen ich über mein Veganwerden reden konnte ohne dass sie auf Abstand gegangen sind. Die, die sich für mich gefreut haben, ganz ehrlich und ohne Neid. 
Ich habe mich gefreut, endlich einmal wieder H. zu sehen, nach viel zu langer Zeit, und mal wieder für viel zu kurze Zeit. Mit J. haben M. und ich schöne Zeiten verbracht, sowohl noch in Düsseldorf als auch nachher bei ihrem Besuch in Berlin. S. und C. sind noch mehr zu unseren gemeinsamen Freunden geworden und stets Ansprechpartner in Warhammer-Fragen. Eine Freundin von M. ist auch zu meiner Freundin geworden. 
Und es ist fest eingeplant, dass wir unsere Freunde besuchen oder sie uns besuchen, wann immer die Möglichkeit dafür besteht. 

Das Verhältnis zu meiner Mutti ist inniger denn je, da auch sie kein gutes Jahr hatte und wir enger zusammen gerückt sind. Bei ihr weiß ich: Sie ist immer für mich da, komme was wolle und was auch immer ich mir wieder für abstruse neue Ernährungsweisen aussuche. Auch zu meiner Cousine und Onkel und Tante väterlicherseits habe ich nun wieder ein bisschen mehr Kontakt, was ich sehr schön finde und weiterhin pflegen möchte.
M.s Familie hat mich so herzlich in ihrer Mitte aufgenommen, dass ich mich sofort als Mitglied der Familie gefühlt habe. Auch sie waren mir Stütze und Inspiration, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Am dankbarsten bin ich natürlich für M., der so vieles für mich ist und mit dem ich alle Hürden nehmen kann, die das Leben uns stellt. Und alles andere, was ich ihm noch sagen würde, weiß er schon.


Vom neuen Jahr 2014 wünsche ich mir nicht viel, denn ich bin genügsamer geworden, habe ich das Gefühl. Ich wünsche mir keine Reichtümer mehr, aber dafür Gesundheit und Zeit mit meinen Freunden und der Familie und dass ich meinen Weg gehen kann, voller Elan und mit Mut in meinem Herzen. Für alles andere gibt es auch dieses Mal wieder ein "Was geht?", das regelmäßig aktualisiert wird.

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