Mittwoch, 17. August 2011

Paris, ein Fest fürs Leben

If you are lucky enough to have lived in Paris as a young man, then wherever you go for the rest of your life it stays with you, for Paris is a moveable feast. 
- Ernest Hemingway

Der gute alte Ernest (mehr zu ihm an anderer Stelle, irgendwann mal) hat Recht, wenn ich seinen Ausspruch jedoch nicht nur auf die zeitweilig dort Lebenden beziehen möchte, sondern überhaupt auf Menschen, die mal in Paris waren, bevorzugt in jungen Jahren. Sicherlich gibt es immer noch Leute, die unken, Paris wäre ja gar nicht so schön und andere Städte viel toller, aber für mich ist Paris DIE Stadt und sowieso auch die einzige, deren Luft ich ab und zu brauche. Nach einer etwas stressigen Zeit war mir danach, ein bisschen durch Paris zu schlendern. Ein sehr luxuriöser Wunsch, der aber aufgrund der Nähe des elterlichen Heimatortes zu Frankreich und der Bezahlbarkeit von Busfahrten durchaus erfüllbar ist. Der Zug war leider zu teuer, denn der verzeiht Spontanität nicht - im Gegensatz zu Flügen lohnt sich hier frühzeitige Planung und 130 Euro war meiner Mutter und mir eindeutig zu teuer, also spontan eine Fahrt mit dem Bus gebucht und gestern in AllerHerrGottsFrühe auf den Weg nach Paris gemacht. Großartiges Sightseeing haben wir nicht gemacht, weil wir beide schon dreimal da waren und es eher gemütlich angehen wollten. Großes Ziel war allerdings La Défense, das Hochhausviertel etwas außerhalb.
Zunächst sind wir aber an der Notre Dame ausgestiegen - Stadtrundfahrt, Fahrt zur Tour Montparnasse und Seinefahrt kann man sich nach mehrmaligen Parisfahrten schenken. Von dort aus erkundeten wir das Viertel um den Panthéon, das Quartier Latin.
Unsere ganz leisen Befürchtungen, dass die meisten Geschäfte wegen des Feiertags ("Assomption de Marie", sprich: Mariä Himmelhoch) geschlossen haben könnten, bestätigten sich nicht. Leider konnte ich aber nirgends eine Briefmarke auftreiben, mein "Avez-vous des timbres?" wurde immer verneint - und dabei hätte ich meinen Schwiegergroßeltern zu gerne eine Karte geschrieben ...
La Défense war sehr beeindruckend, wenn das Viertel auch eine Seite von Paris zeigt, die austauschbarer nicht sein könnte: Es könnte genauso gut in jeder anderen Stadt so aussehen. Durch die Hochhäuser und die moderne Bauweise fehlt eben der gewisse Charme und das Paristypische. Das Einkaufszentrum hatte dort offen, nach einem Imbiss ging es zurück in die Stadt, wo wir rund um die Notre Dame noch etwas spazieren gingen, ich bei den Bouquinistes ein paar Bilder und Postkarten gekauft habe (leider "nur" Parismotive, alles andere war zu teuer bzw. sowieso rar) und wir noch Crêpes gegessen haben.

Notre Dame de Paris (Rückansicht)

Immer wieder schön: Die Schlösser, die an die Brücke hinter Notre Dame angebracht sind. Liebespaare verewigen ihre Namen darauf, schließen das Schloss ab und werfen den Schlüssel in die Seine.

Panthéon


La Grande Arche in La Défense - wie man sieht, so gigantisch, dass sie kaum aufs Bild zu bannen ist.

Blick von der Grande Arche in Richtung Arche de Triomphe, an der Champs-Elysées entlang

Seine-Ufer

Musée d'Orsay, eines der schönsten Gebäude in Paris, wie ich finde. Ehemals eine Bahnhofshalle, befinden sich dort inzwischen moderne Kunstwerke. Leider hatte das Museum diesmal geschlossen.


Blick zur Notre Dame (Vorderansicht)

Die Place de la Concorde, mit dem Obelisk und Blick auf den Eiffelturm

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