Dienstag, 17. Mai 2011

Lesestoff: "Güle güle Süperland"

Ich gestehe, ich habe ein literarisches Laster: Seichte Romane à la "Maria, ihm schmeckt's nicht!", die vom Zusammenprall der Kulturen erzählen. Selten kann ich daran vorbeigehen und wenn ich gerade nicht den Kopf für Anspruchsvolles habe, kommen solche Bücher gerade recht. So diesmal auch nach einem Hausarbeiten-Schreib-Marathon, als ich zu "Güle güle Süperland" griff. Ein Problem gibt es bei diesen Büchern ja immer: Sie arbeiten mit Klischees, dass nur so die Schwarte kracht, aber eines wollen die meisten bei Klischees nicht einsehen, nämlich dass sie oftmals auch Wahrheiten in sich tragen. Hülya Özkans Buch handelt - natürlich - von einer türkischen Familie, es erzählt, wie ihre Mutter als Gastarbeiterin ein Jahr lang hier gearbeitet hat und wie sie nach ihrer Rückkehr in die Türkei gleich wieder nach Deutschland zurück wollte - mit Sack und Pack und Ehemann und zwei Kindern. Überraschenderweise habe ich mich bisher nicht weglachen müssen, das Ganze ist zwar mit Humor geschrieben, aber keinem parodistisch anmutenden, sondern mit einem gewissen Ernst dahinter, so dass das Buch eher an eine Familienchronik erinnert. Bis jetzt bin ich noch im ersten Drittel, freue mich aber schon auf den Rest des Buches, den ich sicher schnell gelesen haben werde.

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