Mittwoch, 27. Juni 2012

Vom Glück, keinen Fernseher zu haben

Ich habe keinen Fernseher. 
Die frühesten Erinnerungen ans Fernsehen kennen viele von euch sicherlich selbst: Sandmännchen, Sesamstraße, Die Sendung mit der Maus. Aber auch Wissenssendungen wie "Es war einmal ...". Meine Mutter hatte immer ein Auge darauf, was ich schaute, aber eine strenge Regelung, wie oft und wie lange ich gucken durfte, gab es, glaube ich, nicht (falls doch, verzeih mir, Mama, dass ich mal wieder Unwahrheiten verbreite).
Meinen ersten eigenen Fernseher bekam ich bereits in der dritten Klasse - viel zu früh, wie ich heute, als Erwachsene, finde. Als Teenager saß ich stunden- und tagelang vor dem Kasten. Samstags schaltete ich morgens den Fernseher ein und abends wieder ab, wenn ich daheim war. Damals liefen alle meine Lieblingsserien noch, zum Beispiel "Dawson's Creek" oder abends "Buffy". MTV war noch ein wirklicher Musiksender, den man als Quasi-Radio nebenbei laufen lassen konnte. Ich habe viele schöne Erinnerungen ans Fernsehschauen, aber seit ich eine eigene Wohnung habe, hatte ich den Fernseher immer seltener angeschaltet, manchmal wochenlang nicht. Er diente eigentlich hauptsächlich nur noch als "Bildschirm" für den DVD-Player. Dann habe ich angefangen, DVDs auf dem Notebook zu schauen und das normale Fernsehprogramm interessierte mich ja eh schon lange nicht mehr. Denn sind wir mal ehrlich: Meist dient der Fernseher sowieso nur zur Berieselung und berieseln lassen kann ich mich auch von meinen Lieblingsserien auf DVD oder von einem Hörbuch. Oder vom Radioprogramm. Manchmal gucke ich in der ZDF Mediathek "Markus Lanz" oder ZDF History. Aber sonst? Ich bin sehr glücklich seit der Fernseher weg ist, ich habe einen weiteren Schritt in mein eigenes Leben gemacht. Das hört sich vielleicht etwas pathetisch an, aber weshalb soll ich einen Fernseher haben, nur weil man eben einen hat? Jetzt habe ich mehr Platz in dieser Ecke, in der sonst dieser Riesenklotz stand (ich hatte noch einen Röhrengerät). Nun steht dort mein Strickkorb. Und es sind weniger Kabel da. Ich mag mein fernseherloses Leben.


Wie ist das bei euch und dem Fernsehen? Schaut ihr oft? Oder habt ihr - wie ich - überhaupt keinen Fernseher?

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