Montag, 31. Dezember 2012

Jahresrückblick 2012 in 33 Fragen

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Die erste Hälfte: 3. Die zweite Hälfte: 7. Die letzten zwei Monate: 10.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Ziemlich gleich geblieben.

3. Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Viel kürzer!

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich fürchte, kurzsichtiger. Das Alter, das Alter ...

5. Mehr Kohle oder weniger?
Wieder ein bisschen mehr.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Da überhaupt ein Nebenjob, auf jeden Fall besser! Anfang des Jahres musste ich leider lange vergebens suchen bis ich etwas Neues hatte ...

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Gefühlt weniger, real betrachtet wahrscheinlich mehr ...

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Viele Erkenntnisse und wieder mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Und das Allerschönste: Neue Freundinnen und Freunde und eine neue Liebe.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Genauso wenig wie sonst auch ... Mist ...

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Eine oder zwei leichte Erkältungen. Im Januar Kreislaufzusammenbruch. Ansonsten ging es mir sehr gut.

11. Davon war für Dich die schlimmste?
-

12. Der hirnrissigste Plan?
Hirnrissige Pläne sind nicht gerade das, für das ich bekannt bin ...

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Auch gefährliche Unternehmungen sind nicht meine Spezialität - wäre doch aber mal eine Sache für das kommende Jahr.

14. Die teuerste Anschaffung?
Eindeutig der Kindle!

15. Das leckerste Essen?
Apple Crumble im "Sattgrün". Veggie-Ente im "Jade Imbiss". Kartoffel-Spinat-Gratin von meinem Freund. Weihnachtsessen von Mama.

16. Das beeindruckendste Buch?
"Still" von Susan Cain.

17. Der ergreifendste Film?
"Merida", "Almanya - Willkommen in Deutschland" und "Der Hobbit".

18. Die beste CD?
"Eat Me, Drink Me" von Marilyn Manson, weil sie wie eine Therapie für mich war. [Wie für Manson selbst übrigens auch.]. Dicht gefolgt von "Rock 'n' Roll Realschule" von den Ärzten, DER Soundtrack der letzten Wochen.

19. Das schönste Konzert?
Da gab es nur eins und selbst wenn es viele gegeben hätte, wäre dieses das schönste: Die Toten Hosen in Düsseldorf, zusammen mit Papa :-)

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Mir, meinen Gedanken und all dem Rest. Und meinem Freund.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Freund und den wundervollen Frauen in meinem Leben <3

22. Zum ersten Mal getan?
Mich getrennt. Matcha getrunken. Eine Mütze gestrickt. Meinen Kopf ausgeschaltet.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Eine Grundschulfreundin getroffen.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Tränen und die schwierige Zeit im April/Mai.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Äh ...

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Mein Vertrauen und das Überwinden meines Stolzes.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ein Spontanbesuch meiner Mama, als ich sie wirklich brauchte.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Es waren drei. Der eine hat mich vollkommen überrascht: "Ich wäre gerne so stark wie du". Der andere wurde mir nicht gesagt, sondern geschrieben und kam in einer Situation, in der ich nichts besseres hätte lesen können: "Du bist eine tolle, mutige, kluge, tiefgründige, reflektierte, attraktive und starke Frau."
Der dritte kam von mehreren Freundinnen: "Ich freue mich so für dich!"

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
"Danke, dass du für mich da bist." und "Du bist wundervoll."

30. Dein Wort des Jahres?
"Axt" (Bevorzugt mit einem "verdammte" davor).

31. Dein Unwort des Jahres?
"Getrennt".

32. Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres
Wie jedes Jahr der von Nessy.

33. Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!
Da gibt es leider noch keine.


Ich möchte gerne noch einen 34. Punkt hinzufügen:

34. Worauf freust du dich 2013?
Meinen Uniabschluss, einen Umzug, Berlin wiedersehen, die Hochzeit einer lieben Freundin und ein "Ärzte"-Konzert.

Sonntag, 30. Dezember 2012

Wochenrückblick 24.12.-30.12.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] "Mulan" und "Pocahontas".
[GEHÖRT] Florence And The Machine.
[GELESEN] "Unsere schönste Trennung", ein Weihnachtsgeschenk.
[GEGESSEN] Raclette und an Heiligabend leckeren Nussbraten.
[GETRUNKEN] Matcha Latte.
[GEDACHT] Blödes Internet. Blödes französisches Netz.
[GEFREUT] über tolle Geschenke, u.a. eine Starbucks-Tasse von meiner Heimatstadt :)
[GEÄRGERT] Immer noch krank ...
[GELERNT] Ich bremse auch für Tauben.
[GEWÜNSCHT] dass endlich der 6. Januar ist ...
[GEPLANT] Ein Wiedersehen.
[GEKAUFT] Einiges an Klamotten.
[GEKLICKT] Die Amazon eBook-Gratis-Tage.

Samstag, 29. Dezember 2012

Meine Mutter und ich im Auto I

Wenn meine Mutter und ich zusammen mit dem Auto fahren - meist mit mir am Steuer, damit ich nicht vollkommen einroste - geht es zuweilen sehr lustig zu. Diese Woche sorgte ich wieder für einen Lachanfall, als wir im Parkhaus eines großen Supermarktes waren. Vor uns liefen zwei Tauben seelenruhig über den Weg, ich kam mit dem Auto immer näher, aber sie machten keine Anstalten wegzufliegen oder sich schneller wegzubewegen. Erst überlegte ich, ob ich hupen und sie so erschrecken sollte, damit sie wegflögen, aber das brachte ich auch nicht übers Herz. Ich rief besorgt: "Husch, weg, ich bin Vegetarierin, ich darf euch nicht überfahren!" - die Tauben juckte das natürlich gar nicht, also musste ich stehen bleiben und warten, bis sie endlich zur Seite gegangen waren. Meine Mutter lachte sich indessen neben mir auf dem Beifahrersitz weg, was so ansteckend war, dass ich bald auch lauthals lachte. Später überlegten wir noch, was wir wohl getan hätten, wenn die Tauben gar nicht weggegangen wären - und ich meinte, dann wäre ich eben ausgestiegen und hätte sie verscheucht. Das bringe auch nur ich fertig ...

Freitag, 28. Dezember 2012

Mein Jahr 2012.

2012 neigt sich dem Ende zu, nur noch vier Tage und dann bricht das neue Jahr an. Da ich in den nächsten Tagen oft unterwegs sein werde, möchte ich meinen Jahresrückblick schon heute mit euch teilen.

Mein Jahr 2012 war sehr turbulent. Ich fühle mich so, als läge die erste Hälfte Lichtjahre entfernt, als sei das ein komplett anderes Leben gewesen. Als wäre ich jetzt ein anderer Mensch als noch im Januar. Das erste halbe Jahr war eine schreckliche Zeit, in der ich um so vieles kämpfen musste, was ich eigentlich schon längst verloren hatte und auch um einen Teil meiner selbst kämpfen wollte, der gar nicht mehr zu mir gehörte und der mir nicht mehr gut tat. Aber dafür habe ich auch etwas gewonnen. In den letzten Monaten und Wochen dieses Jahres ging es mir wieder besser, ich habe zu mir selbst zurückgefunden und mich - ganz neu in meinem Leben - so gemocht wie ich bin. Mit meinen Macken und Fehlern, mit meinen Spleens. Eben all dem, was mich ausmacht und was ich nie mehr missen oder leugnen mag. Statt das zu tun, schreibe ich mir all das, was ich bin, nun groß auf die Fahnen und trage es vor mir her statt es in mir zu verschließen. Und das Wichtigste von allem ist, dass ich mich wegen meiner selbst nicht mehr schuldig und schlecht fühle, weil ich nicht mehr versuche, Erwartungen zu erfüllen, die ich nicht erfüllen kann. Inzwischen habe ich sogar jemanden an meiner Seite, der mit meinen Macken und Fehlern zurechtkommt, jemand, der mich verstünde, wenn ich meine Ruhe bräuchte, jemand, der Geduld mit mir hat, wenn die alten Wunden aufreißen. Jemand, mit dem ich zu dem Zeitpunkt gar nicht gerechnet hatte, als er in mein Leben trat. Und es stimmt tatsächlich: Wenn man nicht nach der Liebe sucht, findet sie einen - und dann muss man einfach mal auf sein Herz hören, wenn man fühlt, dass es so schon ganz richtig ist, und zu seinem Kopf sagen, dass er die Klappe halten soll ...

Ich habe Zelte abgebrochen und werde im neuen Jahr andere aufbauen. Das Team meiner Literaturseite Legimus habe ich beispielsweise verlassen, weil es mich zu neuen Ufern zog - und deswegen werdet ihr im neuen Jahr wieder mehr Literarisches hier zu lesen bekommen.
Vielleicht hat das auch etwas mit dem Älterwerden zu tun (ja, das sage ich mit Mitte zwanzig): Dass man kompromissloser wird, weil man merkt, dass es nichts bringt, sich zu verbiegen und als jemand zu leben, der man gar nicht ist. Dass es nichts bringt, Dinge zu tun, die man nur noch aus nostalgischen oder Pflichtgefühlen beibehält. Manchmal muss man zwischen dem einfachen und dem richtigen Weg unterscheiden und kompromisslos man selbst zu sein und sein "Ding" zu machen, ist manchmal nicht leicht ...

Zwar ging auch schon viel früher eine Veränderung mit mir durch, doch in diesem Jahr habe ich sie noch massiver gespürt als schon zuvor. Mir sind viele Dinge, die mir früher wichtig waren, unwichtiger denn je. Je älter ich werde desto bedeutungsloser werden materielle Dinge für mich, desto mehr belasten sie mich sogar. Deswegen habe ich beispielsweise meinen Fernseher abgeschafft, weil er mich in seiner nutzlosen Platzrauberei nur belastet hat. Deswegen habe ich nur noch gut die Hälfte der Bücher, die ich früher mal hatte. Deswegen würde ich kein Auto haben wollen, selbst wenn ich es mir leisten könnte. Deswegen habe ich kaum noch Dekonippes; und ich fühle mich damit viel wohler. Ich möchte lieber in Erinnerungen und Erlebnisse investieren, also beispielsweise Reisen, statt in materielle Dinge, die nur herumstehen und einstauben.

Das Schönste in diesem Jahr waren die Menschen, die mir gezeigt haben, wie wichtig ich ihnen bin und ich kann ihnen nicht oft genug danken und versuchen, ein wenig von dem, was sie mir geschenkt haben, zurück zu geben. Um seiner selbst willen gemocht und gar geliebt zu werden, ist das Beste, was einem passieren kann. Es ist wirklich so, dass man erst in harten Zeiten merkt, wer die wahren Freunde sind, und das erste - harte - halbe Jahr hat mich gelehrt, dass ich diese wahren Freunde umso mehr schätzen sollte, was ich auch tue.

Meine Vorsätze-Liste für das Jahr 2012 habe ich zu einer Zeit geschrieben, in der ich noch andere "Probleme" hatte als jetzt, weswegen ich vieles nicht davon geschafft habe, aber ich werde die Liste nicht für 2013 übertragen. Im kommenden Jahr wartet nämlich eines auf mich, man kann es nicht weniger pathetisch sagen: Das Leben. Deswegen wird es für dieses Jahr auch keine neue Liste geben. Denn wer weiß, was da noch alles auf mich zukommt und das alles zu bewältigen wird aufregend genug sein. Ich habe mir nur für mich persönlich das eine oder andere vorgenommen und ein paar wichtige Stationen, die im kommenden Jahr auf mich zukommen, im Geiste notiert: Ich werde meinen Master machen, ich werde - hoffentlich - einen Job finden, vielleicht lebe ich in ein paar Monaten woanders, wer weiß, ganz sicherlich aber in einer anderen Wohnung als jetzt. Es wird eine schreckliche Zeit und es wird eine tolle Zeit. Anders als nach dem Abitur stehe ich jetzt vor einem Abgrund, von dem ich nicht weiß, was an seinem Boden lauert und ich muss den Mut haben zu springen. Und das Schöne ist: Im Gegensatz zu der Zeit noch vor drei Monaten muss ich das jetzt nicht mehr alleine tun.

Auf dass die "13" eine Glückszahl für mich wird!

Sonntag, 23. Dezember 2012

Wochenrückblick 17.12.-23.12.

(c) Frau von Saltkrokan
[GESEHEN] Züge von innen.
[GEHÖRT] Das Black Album von Metallica. Yeah!
[GELESEN] Den ersten Band von "Shades of Grey".
[GEGESSEN] Nach ewigen Zeiten mal wieder weiße Schokolade.
[GETRUNKEN] Tee, Tee, nochmals Tee. Wegen Halsschmerzen.
[GEDACHT] Endlich, endlich ist es vorbei.
[GEFREUT] darüber, dass ich die ganze Welt umarmen könnte.
[GEÄRGERT] Krank geworden :-(
[GELERNT] dass auch ich bei einer Erkältung sterben kann wie ein Mann ...
[GEWÜNSCHT] Mehr Zeit bis Weihnachten.
[GEPLANT] Das neue Jahr in Gedanken.
[GEKAUFT] Ein letztes Weihnachtsgeschenk und Sportutensilien.
[GEKLICKT] Von einer ganz besonderen Hochzeit geschwärmt.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Wochenrückblick 10.12.-16.12.

(c) Frau von Saltkrokan

Der Wochenrückblick kommt diesmal mit arger Verspätung, da ich bis heute für mehrere Tage mein Notebook nicht bei mir hatte.

[GESEHEN] "Der Hobbit" in der Preview <3
[GEHÖRT] Disturbed.
[GELESEN] Den 1. Band von "Shades of Grey" angefangen. Rezension folgt.
[GEGESSEN] Popcorn, so soll das!
[GETRUNKEN] Tee.
[GEDACHT] An Weihnachten liegt dann sicher wieder kein Schnee ...
[GEFREUT] über ein schönes verlängertes Wochenende.
[GEÄRGERT] über chaotische Zustände.
[GELERNT] Manchmal muss man den Dingen ihren Lauf lassen.
[GEWÜNSCHT] dass es ewig so weitergeht wie gerade.
[GEPLANT] Die Weihnachtsferien. So grob ...
[GEKAUFT] Tickets fürs Ärzte-Konzert nächstes Jahr. Bäm!
[GEKLICKT] Sehr wenig gesurft.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Von der Liebe zu Worten

(c) Frau von Saltkrokan
Ich liebe Worte. Ich bin ein Wortmensch. Schon als Kind liebte ich Worte, wollte so schnell wie möglich lesen lernen und hatte am meisten Spaß, wenn es ans Lesen oder Schreiben ging. Mit Zahlen kann man mich hingegen jagen, die merke ich mir auch nur in Zusammenhang mit Worten oder Namen (beispielsweise Geburtsdaten) ...
Angesichts eines wortgewaltigen Gedichtes bleibt mir der Atem stehen, selbst wenn ich die Bedeutung nicht ins kleinste Detail erfassen kann.
Man kann mich auch mit Worten verführen. Mit einem Mann, der mir sprachlich deutlich unterlegen ist (// Arroganz Ende), könnte ich nichts anfangen, und ich schätze es auch, wenn meine Freundinnen und Freunde wortgewandt sind. Fremdworte finde ich wunderschön - insofern sie korrekt benutzt werden - und meine erste Tätowierung soll aus Worten bestehen. Von meiner Liebe zu Büchern ganz zu schweigen ... Tausende, Millionen Worte auf einmal ... Wundervoll ...

Sonntag, 9. Dezember 2012

Wochenrückblick 3.12.-9.12.

(c) Frau von Saltkrokan
[GESEHEN] Die Umbaupause des Unplugged-Konzertes der Ärzte. Herrlich!
[GEHÖRT] Unterwegs in den Ohren: Eben dieses Unplugged-Konzert.
[GELESEN] Die neue Neon.
[GEGESSEN] Ein tolles spontanes Abendessen.
[GETRUNKEN] Neuen Tee von Alnatura.
[GEDACHT] Die Zeit rast ...
[GEFREUT] Eine tolle Frau kennen gelernt und sofort gemocht :)
[GEÄRGERT] Mhm ... Mmmh ... Öh ... Über nichts ...
[GELERNT] Es gibt Menschen, die kennt man scheinbar schon ewig.
[GEWÜNSCHT] dass mein Gasboiler wieder funktioniert ... Hmpf ...
[GEPLANT] Ein Wochenende in Mönchengladbach.
[GEKAUFT] Eintrittskarten für die Pixar-Ausstellung in Bonn. 
[GEKLICKT] Hier und da auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken.

Freitag, 7. Dezember 2012

Silvesterpläne

Um es gleich klarzustellen: Ich mag Silvester nicht. Ich halte Silvester für überbewertet und emotional überfrachtet. "Im neuen Jahr wird alles anders" ... Furchtbar ... An Feuerwerk habe ich auch nicht gerade meinen Spaß, ich bin meist für die Wunderkerzen zuständig, das ist mir aufregend genug. Am liebsten würde ich Silvester verbringen wie jeden anderen Tag im Jahr - also schlicht boykottieren. Früher habe ich Filmabende mit Freundinnen gemacht: "Der Herr der Ringe" bis mitten in die Nacht beispielsweise. Das "exotischste" war bisher Silvester bei einer Freundin mit Bleigießen und Martini trinken. Silvester in Paris wollte ich immer mal und irgendwann wird das auch mal sein müssen.
Dieses Jahr bin ich das zweite Mal, seit ich aus dem Nest geflogen bin, über Silvester bei meinen Eltern. Als ich das geplant hatte, war ich noch in der Lage, dass ich an Silvester alleine gewesen wäre - und auch wenn ich Silvester nicht ausstehen kann, alleine sein wäre auch blöd. Das wäre fast genauso wie an Heiligabend alleine daheim sein.
Zwei Freundinnen und ich wollen jetzt weggehen - und mir fällt auf: So wirklich weg war ich noch nie an Silvester. Entweder daheim, beim anderen Teil der Familie oder bei Freundinnen daheim. Aber weggehen, feiern? Noch nie ... Ich bin gespannt, wie das so wird ;-)

Sonntag, 2. Dezember 2012

Wochenrückblick 26.11.-2.12.

(c) Frau von Saltkrokan
[GESEHEN] "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Und geheult!
[GELESEN] "Lieber Mischa".
[GEGESSEN] Japanisch.
[GETRUNKEN] Chocolate Mocha bei Starbucks <3
[GEDACHT] Wenig. Hallelujah!
[GEFREUT] über Frühling mitten im Winter.
[GEÄRGERT] über nichts :)
[GELERNT] Für manche Leute ist "Harry Potter" eben nie vorbei ...
[GEWÜNSCHT] dass der Advent doppelt so lang dauert.
[GEPLANT] Eine Reise nach Berlin.
[GEKAUFT] Schoko-Adventskalender.
[GEKLICKT] eventim.de

Donnerstag, 29. November 2012

Lebenszeichen.

Mal wieder eines dieser ominösen Lebenszeichen, die in kryptischen Formulierungen genau das verschweigen, um das sie kreisen. Man kann es nicht anders sagen, zur Zeit hat mich das pure Leben in seinem Griff und ich genieße es unheimlich, nicht in irgendwelchen Medien bevergraben zu sein. Das kommt mit der heißen Phase der Abschlussarbeit früh genug ... Ich komme auf Facebook nicht mehr mit, mein Google Reader zeigt mir sehr viele ungelesene Blogposts an und meine Emails erscheinen mir wie Botschaften aus einer anderen Welt. Und es ist alles gerade nicht wirklich wichtig ... [Sieht man vielleicht von Freundinnen und Freunden ab, die auch mal wieder Aufmerksamkeit haben wollen und bei denen ich mich hiermit tausendfach entschuldigen möchte, dass ich sie etwas vernachlässige.]
Da die Romantikerin mit der Realistin in mir ringt, wird dieser Zustand noch anhalten, aber irgendwann wird die Realistin - angesichts der zwickenden, zwackenden Pflichten - Recht behalten und ich werde wieder öfters Zeit finden für die Medien, die Pflichten und den ganzen Rest.
Bis dahin gibt es zur Unterhaltung meinen derzeitigen Lieblingsohrwurm:


Montag, 19. November 2012

Kopfmensch. Oder: Gedanken zum Sonntag


Life is what happens to you while you're busy making other plans. 
- John Lennon

Wenn Kopfmenschen vom Leben überrannt werden, ist es für sie nicht gerade leicht. Sie machen Pläne, haben eine gerade Linie, und manchmal schreien sie sogar ihr Herz mit ihrem Verstand nieder, wenn es doch anders kommt als sie geplant haben.
Ich bin ein Kopfmensch. Überraschungen sind nicht mein Liebstes, ich gerate leicht ins Wanken, wenn sich mir vollkommen unerwartete Hindernisse stellen.

Aber manchmal, da sind gerade die Ereignisse im Leben, die man nicht eingeplant hat, die schönsten ... Und manchmal sollte man auf sein Herz hören und den Kopf zum Schweigen bringen. Wenigstens für ein paar kostbare Stunden und das Wanken wird zu einem Tanzen.

Sonntag, 11. November 2012

Wochenrückblick 5.11.-11.11.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] "Skyfall" im Kino. Guter Film, aber kein wirklicher Bond.
[GEHÖRT] "Somewhat Damaged" hoch und runter. Laut. Mit Kopfhörern.
[GELESEN] Den Anfang von "Mockingjay" auf dem Kindle.
[GEGESSEN] Pizza!
[GETRUNKEN] Krefelder!
[GEDACHT] Mehr davon! (Also nicht vom Krefelder jetzt ...)
[GEFREUT] Einen schönen viel zu kurzen Abend lang die digitale Welt vergessen :)
[GEÄRGERT] Durchnässte Schuhe nach dem schönen Abend.
[GELERNT] dass "Butterblume" auf Englisch "buttercup" heißt.
[GEWÜNSCHT] Mehr davon!
[GEPLANT] Wieder mehr gute Musik hören. Das macht glücklich.
[GEKAUFT] Eine andere Hülle für den Kindle.
[GEKLICKT] Nichts besonderes.

Samstag, 10. November 2012

Mein neuer Mitbewohner: Der Kindle.

(c) Frau von Saltkrokan

Jahrelang habe ich geschimpft, der ebook-Reader sei der Untergang der Buchkultur. Aber insgeheim war ich ja doch neugierig. Manchmal bin ich in Buchhandelsketten um einen herumgeschlichen, hab sie in die Hand genommen, am Ende war mir das Ganze aber immer zu steril, zu "unpapierig". Einmal konnte ich auch ein Billig-Gerät testen und war gar nicht angetan.
Dann habe ich mich im weiten weiten Internet mal umgeschaut, was es so gibt - und bin unweigerlich auch bei Amazon gelandet. E-Ink und so, tolle Sache. Kein normales Bildschirmgestarre mehr, dafür halt auch kein Licht. Leider auch eigenes Dateienformat, also nichts mit sonst wo kaufen. Lebenslange Zwangsbindung an Amazon, die ich eh immer schon vorausgesehen hatte. Doch die Zweifel wurden von den Vorteilen tot geschrien: Kostenlose Klassiker! Riesenvorteil für jemanden, der sich bald "Master of Arts" in Germanistik schimpft. Dann englische Bücher, die ich wahrscheinlich mehr lesen würde, wenn das Papier der Buchausgaben nicht immer so himmelschreiend schlecht wäre. Bei anderen Anbietern gibt es zwar inzwischen vergleichbare Geräte, aber die Klassiker kosten etwas. Und mal ganz ehrlich: Manchmal ist Geiz eben doch geil.

Also bin ich letzte Woche über meinen Schatten gesprungen und habe auf "kaufen" geklickt, ganz besonders, da Amazon so nett war und den ganz einfachen Kindle um zwanzig Euro billiger angeboten hat, da war dann sogar eine Hülle drin ohne schlechtes Gewissen.
Bisher habe ich noch nicht so viel damit gelesen, weil ich noch so viele Bücher in Buchform lesen muss und - ehrlich gesagt - auch ein bisschen geizig bin, mir neue Bücher als ebook herunterzuladen, während noch so viele im Regal stehen. Klassiker sind schon eine Menge gespeichert, auch das ein oder andere englische Buch. Das Lesegefühl ist natürlich für einen Buchmenschen erst einmal sehr ungewohnt, aber das gibt sich irgendwann, wenn man es als eine eigenständige Sache akzeptiert und es nicht auf Biegen und Brechen zu vergleichen sucht.
Gegen den Touch habe ich mich hauptsächlich aus kostentechnischen Gründen entschieden, denn eine Freundin meinte, der mit Tasten wäre auch angenehm zu bedienen und fünfzig Euro Differenz sind ja nicht gerade ein Pappenstiel!

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wie es mit mir und dem Kindle so weitergeht. Ich habe ihn übrigens "Tjorven" genannt, nach dem kleinen rundlichen Mädchen aus "Ferien auf Saltkrokan".


Nachtrag: Ich habe gerade beim Verlinken gesehen, dass der Touch nur noch 109 Euro kostet, c'est la vie!

Sonntag, 4. November 2012

Wochenrückblick 29.10.-04.11.

(c) Frau von Saltkrokan
[GESEHEN] Wunderschöne, ganz tief hängende Wolken.
[GEHÖRT] "Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen".
[GELESEN] "Unterwegs im Namen des Herrn" von Thomas Glavinic.
[GEGESSEN] Lindor, Lindor, Lindor ...
[GETRUNKEN] Tee, Tee, Tee ...
[GEDACHT] Meine Güte, wie die Zeit vergeht ...
[GEFREUT] über neues technisches Spielzeug (Bericht folgt!).
[GEÄRGERT] Regen und Kälte am Samstag.
[GELERNT] dass Ohropax den häuslichen Frieden rettet.
[GEWÜNSCHT] Zubehör für das neue technische Spielzeug.
[GEPLANT] Dem neuen Bond eine Chance zu geben.
[GEKAUFT] Gaaaaanz viel Schokolade beim Lindt-Werksverkauf.
[GEKLICKT] Amazon.de

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Offline.

(c) Frau von Saltkrokan

Da Besuch aus der Heimat ansteht, ziehe ich wieder einmal den Stecker und bin offline. Ab kommender Woche geht es dann weiter!

Dienstag, 30. Oktober 2012

Gläserverwertung

(c) Frau von Saltkrokan

Ganz ökologisch sieht es inzwischen in meinem Vorratsregal aus. Statt neue Gläser beim schwedischen Möbelhaus oder sonst wo zu kaufen, habe ich alte Marmeladen-/Streichcreme-/und sonstige Gläser gewaschen, die Etiketten entfernt und neu befüllt. Mit Grieß, Gemüsebrühe, Bulgur, Linsen, Dinkel und Graupen.  Ich finde das viel stylischer als Gläser, die sonst jeder hat! ;-)

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wochenrückblick 22.10.-28.10.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] Bunte Blätter überall. Ach, wie ich den Herbst liebe! 
[GEHÖRT] Den zweiten Teil der "Tribute von Panem".
[GELESEN] "Der Ball" von Irène Némirovsky.
[GEGESSEN] Vegetarischen Dürüm.
[GETRUNKEN] Winterkräutertee von Alnatura.
[GEDACHT] Viel zu viel. Anstrengend so was.
[GEFREUT] Es ist wieder kälter! Zeit, um spazieren zu gehen :)
[GEÄRGERT] Über den Tod des Konsumtods ...
[GELERNT] Das biologische Alter sagt wirklich gar nichts aus.
[GEWÜNSCHT] dass der Tag ein paar Stunden mehr hat.
[GEPLANT] Nächste Woche Besuch aus der Heimat.
[GEKAUFT] Das erste Weihnachtsgeschenk.

Freitag, 26. Oktober 2012

Gedanken zu Sea Shepherd


Auf die Arbeit von "Sea Shepherd" bin ich das erste Mal gestoßen als ich "Die Bucht" sah, ein Film, der mich genauso berührt hat wie Jonathan Safran Foers "Tiere essen". Schon als Kind habe ich mich sehr für Wale, Delfine und Haie interessiert, eine ganze Zeit lang wollte ich sogar Meeresbiologin werden. Bis heute ergreift mich eine ganz besondere Stimmung, wenn ich Bilder oder Videos von Walen oder Haien sehe. Als Kind mochte ich natürlich "Free Willy", bis ich mich irgendwann näher damit befasste, was dahinter steckt und seitdem will ich auch nicht mehr mit Delfinen schwimmen oder würde ich niemals in ein Delfinarium gehen. Wer es toll findet, sich solche Shows anzusehen, sollte wirklich einmal "Die Bucht" sehen - und dann begreift man, dass es nichts schöneres gibt als einen Delfin auf offener See. Diese Tiere sind nicht zu unserem Vergnügen da und um uns zu unterhalten!
Während ich den oben eingefügten Film gesehen habe, saß ich des öfteren entsetzt vor dem Notebook, obwohl ich schon so einiges gesehen habe. Es ist mir unbegreiflich, wie man ein Tier aus Spaß an der Sache töten kann und es hat mich angewidert, dass dort eine Frau von den Färöer Inseln stand und davon schwärmte, wie schön es sei, wie sich das Wasser rot färbte, wenn sie und ihre Landsleute Grindwale abschlachten. Da ist dann von "Tradition" die Rede - in meinen Augen eh immer eine dumme Ausrede für Handlungen und Vorgänge, von denen man eigentlich weiß, dass sie falsch und/oder überholt sind. Aber Traditionen hoch zu halten ist ja so lobenswert ... Wir leben in einem Zeitalter, in dem man solche Werte hinterfragen sollte. Menschen, die zu ihrem puren Vergnügen auf ein Tier einhauen und es abschlachten, haben für mich all das verwirkt, was sie zu einem Mensch macht. In jedem von uns liegt auch eine dunkle Seite begraben und ich sah nie einen Widerspruch daran, dass ein Mörder auch ein liebender Vater sein kann, das ist schlicht die Paradoxie des menschlichen Wesens. Aber ihr wisst sicher, wie ich das meine ...

"Sea Shepherd" leistet meiner Ansicht nach eine Arbeit, die sich viele von uns nicht trauen (mich selbst eingeschlossen). Umso mehr ist sie notwendig und umso mehr bewundere ich eine solche Arbeit. Wie ein Kommentator unter dem Youtube-Video schrieb: Paul Watson und seine Crew sind Helden, anders und weniger pathetisch kann man es einfach nicht sagen. Gäbe es mehr solche Menschen statt Menschen, die Freude dabei empfinden, einen Wal abzuschlachten, sähe die Welt ganz anders aus. Deswegen möchte ich solche Organisationen - wenn schon nicht aktiv - unterstützen wie es mir möglich ist. Damit "Sea Shepherd" ein neues Schiff kaufen und Lärm schlagen kann.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wochenrückblick 15.10.-21.10.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] Dr. John Carter im Kongo.
[GEHÖRT] Weiter "Er ist wieder da" von Timur Vermes (Ist euch übrigens der Preis aufgefallen?)
[GELESEN] Den neuen Irving, abendelang.
[GEGESSEN] Kürbissuppe <3
[GETRUNKEN] Weiße Traubensaftschorle.
[GEDACHT] Viel zu heiß für Oktober ... Ächz ...
[GEFREUT] Über einen Strauß Blumen (Drei abgeknickte Blümchen stehen in einem Schnapsglas auf meinem Teeregal).
[GEÄRGERT] Über angeschimmeltes Toastbrot ... >.<
[GELERNT] dass ich wirklich eindeutig zu viele Fußnoten setze.
[GEWÜNSCHT] Ein paar Bücher und viele Serien.
[GEPLANT] Kino ("Die Vermessung der Welt") mit ein paar Mädels.
[GEKAUFT] Mango-Chutney beim Japaner.
[GEKLICKT] Elektronische Semesterapparate.

Samstag, 20. Oktober 2012

Was macht das Motorradl?

"Was macht das Motorradl?" hat mich mein Hausarzt immer gefragt und mich bei entsprechenden Krankheiten jedes Mal darauf hingewiesen, eine zeitlang nicht mit dem "Motorradl" zu fahren. [Man merkt: Der Mann kommt aus südlichen Gefilden.]
Ja ... Was macht das Motorradl? Seit ich aus dem elterlichen Nest geflogen bin, habe ich nur noch ein paar Mal im Jahr die Gelegenheit, auf zwei Rädern unterwegs zu sein und kurz nach meinem Auszug wurde mein eigenes Motorrad verkauft (eine BMW F650 ST). Nun nehme ich - wenn überhaupt - die Maschine meiner Mutter (Honda CBF 600) und das auch viel zu selten. Mit dem Auto ist oftmals eben doch bequemer ... Doch manchmal gibt es Tage, an denen ich das Motorradfahren vermisse, zum Beispiel wie gestern, wenn es trocken ist und nicht zu warm und die Sonne ein bisschen scheint, wenn eben ideales Wetter ist. Im Frühjahr jucken meine Gashand und mein Schaltfuß und ich merke: Sobald ich mal einen Job habe, mit dem ich mir das Ganze leisten kann, muss ein Motorrad her!

Ich komme aus einer absoluten Motorradfahrer-Familie. Mein Vater fährt ebenso wie meine Mutter und meine beiden Onkel väterlicherseits. Der Onkel meiner Mutter hat, glaube ich, auch den Führerschein. Und die meisten Kumpels meines Vaters fahren sowieso Motorrad - mit denen mein Vater jedes Jahr auf Tour fährt. Mein Fahrlehrer (bei dem auch meine Eltern schon ihre Motorradführerscheine gemacht haben) ist schon fast so was wie ein Freund der Familie. 
Meine Honda CLR 125 Cityfly
Schon als Kind bin ich als Sozia mitgefahren und da war es fast ein Unding, dass ich nicht den Führerschein machte (Und ich glaube fast, dass meine Eltern irgendwie enttäuscht oder zumindest irritiert gewesen wären, wenn es so gekommen wäre). Weil ich nicht warten wollte bis ich achtzehn werde, musste also schon der A1-Schein her, 125 Kubik auf 80 gedrosselt. Meine erste Maschine war eine Honda CLR 125 Cityfly und auch wenn es kein Vergnügen ist, mit achtzig Stundenkilometern über die Stadtautobahn zu schleichen, habe ich den kleinen Hüpfer geliebt! Das Motorrad war wendig und leicht und ich wusste bald, wie sie in welcher Situation reagiert - unerlässlich für ein gutes Fahrgefühl! [Ein Roller wäre doch auch schön und "cool" gewesen, meint ihr? Nie im Leben! Obwohl ich heute sage, dass so ein Roller für den Stadtverkehr vielleicht auch nicht so schlecht ist. Aber mit sechszehn wäre das nicht in Frage gekommen.]
Die BMW F650 ST.
Mit achtzehn dann (bzw. angefangen habe ich mit siebzehn) kam der große, der A-Schein, zusammen mit dem Autoführerschein. Und dann die BMW. Leider hatte der Mensch, von dem wir sie gebraucht gekauft hatten, falsch daran herumgeschraubt, so dass sie mir dauernd absoff - und ich das Vertrauen in sie verlor. Unfälle hatte ich zum Glück nie schlimme, ein paar Mal bin ich gestürzt (am meisten aber mit der 125er), was aber jedes Mal glimpflich ausging. 
Ich habe nicht viel Ahnung von Technik oder solchen Dingen, ich bin auch eine eher instinktive Fahrerin. Für die Technik war immer Papa zuständig ;-)

Noch heute steht das Nummernschild der BMW auf meinem Bücherregal und ich hoffe, dass es nicht das letzte Motorrad-Nummernschild bleiben wird ... Ich träume nämlich davon, größere Touren zu fahren, aber dafür brauche ich wieder wesentlich mehr Fahrpraxis, denn es ist ein Teufelskreis: Je länger man nicht mehr gefahren ist, desto unsicherer ist man und desto eher lässt man das Fahren lieber bleiben - was eine schlechte Idee ist.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

[Lesestoff] "In einer Person" von John Irving

(c) Frau von Saltkrokan
Auf einen neuen Irving freue ich mich jedes Mal, seit ich ihn vor ein paar Jahren für mich entdeckt habe. Meistens dauert es ja mindestens zwei Jahre bis Irving einen Roman fertig hat - kein Wunder bei seinen dicken Schinken!
Die meisten Romane stehen noch ungelesen im Regal, bisher habe ich "Witwe für ein Jahr", "Garp und wie er die Welt sah" und "Letzte Nacht in Twisted River" gelesen. Mit ungefähr vierzehn habe ich mal "Das Hotel New Hampshire" angefangen, was damals aber noch zu früh war. Nun lese ich also seinen neuesten Roman, "In einer Person" [OT: "In One Person"]. 
Irving lesen ist sehr intensiv, bei kaum einem Autor fällt es mir so leicht, die jeweiligen Protagonisten so schnell anzunehmen als hätte ich schon seit zig Seiten von ihnen gelesen. Gleichzeitig sind Irvings Romane aber auch sehr anstrengend, weil eben so ausufernd und episch angelegt. Sich kurz fassen kann dieser Autor auf jeden Fall nicht! Wer da thrillerartige Spannung erwartet, sollte lieber einen Bogen um Irving machen.
"In einer Person" wartet wieder einmal mit für Irving typischer Skurrilität auf: Protagonist Bill ist der Sohn eines davongelaufenen Vaters und als Junge sexuell recht orientierungslos. Er will Schriftsteller werden und ist ein begeisterter Leser. Da ich momentan leider nicht viel zum Lesen komme, habe ich es erst auf Seite 300 von über 700 geschafft, aber es gefällt mir wieder sehr gut. Rezension wird natürlich folgen!

Oftmals finde ich es auf der einen Seite ein wenig schade, dass Irving sich in seinen Motiven wiederholt: Typisch für ihn sind Bären, Wien, die Ostküste der Vereinigten Staaten, Ringen, Schriftstellerei, vaterlose Jungen, dominante Frauen und sexuelle "Abweichungen" (bitte bitte in dicken Anführungsstrichen!) von der Hetero-Norm. Bei Irving tragen Männer Frauenkleidung und es gibt Transsexuelle ebenso wie Bisexuelle und Homosexuelle. Oft fühlen sich schwache Männer zu starken Frauen hingezogen, ebenso wie jüngere Männer zu älteren Frauen. Auch in "In einer Person" finden sich viele dieser Elemente. 
Auf der anderen Seite ist es genau das, was einen Irving ausmacht und man kann ihn - selbst in der Übersetzung - unter vielen anderen Romanen sofort erkennen. Ich werde mir wohl nie einig sein, ob ich das nun gut oder schlecht finde ...

Sonntag, 14. Oktober 2012

Der Konsumtod - erste Woche

Die erste Woche meines "Konsumtod"-Experiments lief schon relativ gut, obwohl ich zweimal etwas gekauft hatte, das nicht hätte sein müssen. Für die zweite Woche bin ich guter Hoffnung!

Montag
Der erste Tag meines Experiments war der finanziell sparsamste (sieht man vom Wochenende ab), weil eine liebe Freundin Gutscheine für Essen und Kino hatte und da ich so gerne schmarotze (;-)), hat sie mich eingeladen, sie zu begleiten. Erst haben wir uns so richtig schön satt gegessen und sind dann ins Kino gerollt (haha), wo ich mir nicht mal Popcorn geholt hatte (vor allem, weil ich zu vollgegessen war ...).

Dienstag
Am Dienstag waren die Jahresgebühr und Vormerkgebühren in der Stadtbücherei fällig, zusammen 19 €. Auf der Arbeit habe ich mir dann etwas zu trinken geholt (3,30 €).

Mittwoch
Mittwoch war wieder ein Arbeitstag, an dem ich mir diesmal einen Cookie geholt habe (1,80 €). Übrigens ist es sehr verheerend, dass ich im Japanviertel arbeite und mir momentan meine heiß geliebten Onigiri versagen muss ... Das macht mich traurig ... Ich muss demnächst mal wieder selbst welche machen!
Auf dem Weg nach Hause habe ich mir eine Welt Kompakt mitgenommen (0,80 €).

Donnerstag
Erster Unitag in meinem letzten Semester (ohje ...), es gab Essen in der Mensa (2,95 €) und eine Welt Kompakt (0,80 €) für die Mittagspause.


Von Freitag bis Sonntag war ich sehr brav und habe nur Lebensmittel gekauft (Die werde ich hier nicht aufzählen, da sie ja nicht unnötig sind).

Samstag, 13. Oktober 2012

Wochenrückblick 8.10.-14.10.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] "Die Wand" in der Preview.
[GEHÖRT] Christoph Maria Herbst, der "Er ist wieder da" liest ... Hihi ...
[GELESEN] "Alles öko!" von Colin Beavan, an einem einzigen Abend.
[GEGESSEN] Selbstgebackenen Marmorkuchen. Wunderbar!
[GETRUNKEN] Ein, zwei Gläschen Eierlikör (der in den Marmorkuchen kam).
[GEDACHT] Was ein seltsamer Mensch ich manchmal bin - mich zieht es nach Skandinavien und dorthin, wo es kalt ist, statt an Karibikstrände.
[GEFREUT] Einen tollen Mädelsabend verlebt :)
[GEÄRGERT] Über Ohr-/Kopfschmerzen und eine latente Erkältung.
[GELERNT] Dass alle Erstis jedes Jahr gleich verwirrt (und nervig) sind.
[GEWÜNSCHT] Eine Putzfrau und einen Packesel.
[GEPLANT] Leseabende.
[GEKAUFT] Weniger! Und ein Abo der "Neon" bestellt.
[GEKLICKT] Tauschticket.de - und gleich ein paar Bücher losgeworden :)

Freitag, 12. Oktober 2012

[Rezension] Colin Beavan: "Alles öko!"



Aufbau Verlag - Taschenbuch, 256 Seiten - ISBN: 978-3-7466-7100-0 - 9,99 €


Eigentlich ist das, was Colin Beavan hier angeht, ein grundlegendes Problem unserer Zeit: Unser Konsumverhalten, das weitreichende Konsequenzen hat, muss auf den Prüfstand. Besonders in Amerika – und das ist leider nicht nur Klischee – ist das Konsumverhalten maßlos und sehr verpackungslastig. Wer zur Kaste der Erfolgreichen gehören will, kocht eben nicht selbst, sondern holt sich seinen Lunch bei irgendeinem Imbiss. Beavan wird sich der Absurdität dieser Tatsache anhand seiner Frau Michelle bewusst: Da sie keine lange Mittagspause machen will, weil sie eine Beförderung erstrebt, holt sie sich irgendwo ein Takeaway, das sie an jedem Arbeitstag fünfzehn Dollar kostet. Dabei braucht sie die Beförderung im Grunde vor allem für dieses Essen, das sie jedes Jahr mehrere Tausend Dollar kostet. Colin Beavan reflektiert auch darüber, dass die ganze Schufterei, um Dinge kaufen zu können, die nur kurzfristig glücklich machen, nicht so viel wert ist wie Familie, Freunde und Partnerschaft. Ohnehin mache materieller Konsum nicht glücklich.

Zu all diesen Erkenntnissen gelangt Beavan, als er einen Blick in die Müllsäcke der Familie wirft. Ja, den Müll. Dort sieht er nämlich vor allem Verpackungsmaterial, To-Go-Becher, Behälter von diversen Lieferdiensten, Windeln seiner Tochter, aber keine frischen Sachen, keine „normalen“ Haushaltsabfälle wie Kartoffelschalen. Ich fand das – ebenso wie er selbst – erschreckend, weil gerade eine Familie mit einem kleinen Kind doch darauf achten sollte, dass gesundes Essen auf den Tisch kommt. Diese Erkenntnis kommt Beavan leider gar nicht, denn er als Vater sollte seiner Tochter doch ein Vorbild sein? Doch die besser gestellten Amerikaner sind wohl auch nicht gefeit vor dem berüchtigten Brett vor dem Kopf, aber Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der beste Weg zur Besserung und Beavan tut genau das. Er stellt alles in Frage, selbst normale alltägliche Dinge, und das ist jener Schritt, der so mühsam und beängstigend erscheint, wenn man so ein Projekt beginnt. Die ausgetretenen Pfade zu verlassen ist nicht leicht, aber etwas so zu tun, weil man es schon immer so getan hat und weil alle es so tun, ist vielleicht bequem, aber ganz sicher nicht richtig.
In den kommenden Wochen und Monaten steigert Beavan seine Bemühungen und von manchen Dingen sagt er selbst, dass sie vielleicht etwas extrem waren. Beispielsweise, den Strom vollständig abzustellen (bzw. soweit es eben ging). Oder seine Frau anzufahren, weil sie sich eine Zeitung gekauft hatte. Sowieso scheint Beavans Frau Michelle – aufgewachsen in einer Millionärsfamilie – größere Probleme mit dem Projekt zu haben als ihr Mann und man empfindet sie anfangs als sehr unsympathisch, weil ihr Mode wichtiger zu sein scheint als Klimawandel und der Untergang der Erde. Doch mit der Zeit wird sie so manches Mal sogar die treibende Kraft und im Gegensatz zu ihrem Mann tritt sie vehement dafür ein, dass der Fernseher abgeschafft wird. Dadurch haben sie plötzlich mehr Zeit, vor allem für ihre Tochter Isabella, das Familienleben dreht sich jetzt vor allem um die Menschen in dieser Familie und nicht mehr nur um die Mattscheibe. Sie leben jetzt bewusster und haben sogar öfters Besuch von Freunden, der zeigt, dass Colin und Michelle für andere keine kauzigen Sonderlinge sind, sondern dass andere interessiert an dem sind, was sie machen. Auch die Zuschriften, die Colin über seinen Blog erhält, sind fast nur positiv – ein Zeichen dafür, dass die Zeit für Menschen wie ihn gekommen ist.

Colin Beavans Projekt ist kein Allheilmittel, aber es steckt an. Man beginnt selbst sich (wieder?) zu hinterfragen und sieht sich seine Umwelt genauer an. Die angeblichen Errungenschaften der Zivilisation sind plötzlich gar nicht mehr so erstrebenswert und vor allem nicht selbstverständlich. Man muss nicht gleich den Strom abschalten oder vollkommen auf Plastik und Papier verzichten, aber man sollte sparsamer mit diesen Ressourcen umgehen und Alternativen ausprobieren, wenn es möglich ist. Und sich mal öfters aufs Fahrrad schwingen statt das Auto zu nehmen oder selbst kochen statt Fertiggerichte zu kaufen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch Geld – ein Aspekt, den Beavan leider vollkommen außen vor lässt.


Fazit:
Nicht nur ein inspirierendes und lehrreiches, sondern auch ein unterhaltsames Buch. Nach der Lektüre beginnt man, die Welt mit anderen Augen zu sehen und möchte am liebsten gleich ein eigenes „No Impact“-Projekt starten. Das "Ich alleine kann ja eh nichts erreichen" zählt nicht mehr! Und im Geiste dieses Buches habe ich es direkt an eine Freundin weiterverschenkt.


4 von 5 Punkten

Dienstag, 9. Oktober 2012

Gestatten, Frau von Saltkrokan, introvertiert.

(c) Frau von Saltkrokan

Ich bin introvertiert. In unserer Gesellschaft ist dieses Wort mit Makel behaftet, man hat einfach nicht introvertiert zu sein. Introvertierte sind seltsame menschenscheue Käuze, die sich vor der Welt verstecken und viel zu ernst sind. Extraversion (auch Extroversion) ist angesagt. Wessen Albtraum es ist, auf einer Bühne zu stehen und berühmt zu werden, der hat in der heutigen Gesellschaft - scheinbar - nichts verloren. 
Dabei habe ich inzwischen gelernt, dass Introversion absolut nichts Negatives ist, genauso wenig wie Extraversion hundertprozentig positiv ist, es sind einfach zwei Pole auf einer Persönlichkeitsskala, vollkommen wertfrei. Die beiden Pole äußern sich in verschiedenen Bedürfnissen: Introvertierte müssen sich regenerieren, indem sie für sich sind, Extravertierte, indem sie mit Menschen zusammen sind. Hätte ich das früher gewusst, wäre mir einiges an Ärger und Kummer erspart geblieben in meinem Leben. Eigentlich wusste ich schon immer, dass ich zur introvertierten Bevölkerung gehöre, aber als ich dann "Still" von Susan Cain las, kam ich zu ganz neuen Erkenntnissen und stellenweise kam es mir so vor als habe hier jemand ein Buch speziell über mich geschrieben. Es war mir ein Trost (genauso wie damals, als ich erfahren habe, welche Berühmtheiten Vegetarier sind/waren), eine Liste durchzulesen, in der viele illustre Namen auftauchten und die alle als introvertiert beschrieben wurden. Ich fühlte mich nicht mehr so allein mit meinen Spleens.

Es ist nicht so, dass ich darunter leide, dass ich introvertiert bin, aber es begleitet mich durch mein Leben und lässt mich spüren, dass ich manchmal anders bin als meine (extravertierten) Mitmenschen und vor allem anders als es oftmals von einem erwartet wird. 
Schon als Kind war ich eher still und bin nicht laut brüllend durch die Gegend gerannt, um auf mich aufmerksam zu machen. Ich hatte meist nur eine Handvoll Freundinnen und Freunde, die ich dann aber fast so gut kannte wie mich selbst. Statt mit anderen Kindern zu toben, habe ich lieber bei den Erwachsenen gesessen und ihnen zugehört, wenn wir auf Festen waren. Ich habe es nie lange in einem Verein ausgehalten und fand es immer anstrengend, mit vielen (lauteren) Kindern zusammengesteckt zu werden. Als Teenager bin ich nicht in Diskos gegangen und ich war schon immer sehr nervös, wenn ich vor einer größeren Gruppe sprechen musste. Meine Deutschlehrerin, die inzwischen zu einer lieben Freundin geworden ist, hat schon in der achten Klasse erkannt und als eine der wenigen akzeptiert, dass ich mich besser schriftlich als mündlich ausdrücke. Die Diskrepanz zwischen schriftlichen und mündlichen Noten war bei mir nämlich immer sehr groß, weil ich meist erst nachdachte bevor ich mich meldete - was oftmals zu lange Zeit brauchte und wodurch sich andere einen Vorteil verschaffen konnten. Sowieso war meine introvertierte Art besonders in Teenager-Jahren schwierig, weil es mir damals noch wesentlich schwerer fiel auf Menschen zuzugehen. Heute ist das anders und darüber bin ich sehr froh, weil es das Leben deutlich leichter macht, weil die eigene Zurückhaltung von Anderen oft als Arroganz interpretiert wird - leider ...

In den Anfangszeiten in meiner eigenen Wohnung waren Besuche meiner Mutter wundervoll, aber es wurde mir auch schnell zu viel, vierundzwanzig Stunden am Tag jemanden um mich zu haben. Statt das aber zu akzeptieren, habe ich mich schlecht gefühlt und hatte Angst, man könnte meinen, ich wäre egoistisch und liebte die Menschen, die mich besuchten, nicht oder freute mich nicht über ihren Besuch.
Als ich einmal erzählte, dass ich es schön fand, Geburtstagsbesuch zu haben, es aber ebenso schön fand, wenn die Gäste wieder weg waren, hieß es, ich sei "fies". Doch es ist absolut nicht böse von mir gemeint, wenn ich meine Ruhe haben möchte, es ist einfach so, dass ich es in regelmäßigen Abständen brauche. Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich mich deswegen sehr schlecht gefühlt und mir Vorwürfe gemacht habe. Ich habe mich selbst als unsozial empfunden, weil ich oft Zeit für mich brauche. Das ist bis heute manchmal so, obwohl ich diese Tatsache immer mehr akzeptiere und mich deswegen nicht mehr verbiegen möchte. Vielleicht bin ich so wie ich bin, weil ich es von meinem Elternhaus nicht anders gewöhnt bin - dort hatte ich von klein auf meine Privatsphäre und durfte jederzeit, wenn ich es wollte, für mich sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Einzelkind bin. Vielleicht liegt es aber auch tatsächlich an meiner Persönlichkeit und meinen Hirnaktivitäten, so wie ich es vor kurzem bei Susan Cain nachgelesen habe.
Inzwischen sehe ich es sogar als eine meiner Stärken an, dass ich nicht dauernd jemanden brauche, der mich bespaßt. Ich habe kein Problem damit, viel allein zu machen, selbst wenn es nicht so ist, dass mir nichts anderes übrig bleibt. Außerdem schaffe ich es inzwischen, zu extravertieren, wenn es notwendig ist und nur weil ich viel Zeit für mich brauche, bedeutet das nicht automatisch, dass ich schüchtern bin. Wenn ich mich wohl fühle, kann ich auch reden wie ein Wasserfall und für mich selbst und das, was mir wichtig ist, einzustehen, ist sowieso kein Problem. Wenn mich etwas interessiert und mir am Herzen liegt, werde ich dafür aktiv; in der Oberstufe habe ich es daher geschafft, den Geschichtsleistungskurs mündlich fast im Alleingang zu bestreiten. Ich bin froh, dass ich in meinem Nebenjob unter Leute komme und genieße es auch, mit meinen Kollegen zu arbeiten, bin dann aber genauso froh, wenn ich Feierabend habe. Nach einem langen Tag ist es für mich daher unvorstellbar, noch großartig etwas zu unternehmen, vor allem nicht mit einer Horde Leute. Lieber treffe ich mich mit einer einzelnen Freundin oder verbringe den Abend mit einem Buch oder einem guten Film daheim. Treffen und Telefonate mit Freundinnen sind mir allerdings heilig und sehr wichtig und ich gebe mir heute mehr Mühe, diese Freundschaften zu pflegen als das vielleicht früher der Fall war, weil ich inzwischen weiß, dass sie mein Fangnetz und nicht selbstverständlich sind.
Nur weil ich allein durchs Leben gehen kann, heißt das nicht, dass ich es auch dauerhaft möchte. Es ist nicht so leicht, mich dazu zu bringen, dass ich mich öffne, aber wenn man es schafft, wird man mich auch so schnell nicht wieder los, weil ich nicht so schnell das Interesse an jemandem verliere und sehr loyal bin.

Ich finde es schade, dass heutzutage nur die Lauten gehört werden und dass man, wenn man lieber zuhört als redet, sofort als hoffnungsloser Fall abgestempelt wird. Besonders bei Vorstellungsgesprächen hatte ich diesen Eindruck und sogar potentielle Arbeitgeber, die selbst ruhiger waren, erwarteten, dass man nicht ruhig ist und sich selbst lautstark anpreist. Ich würde mir wünschen, dass man den Ruhigen eine Chance gibt, denn den meisten geht es sicherlich so wie mir: Sie brauchen eine gewisse Zeit bis sie auf Betriebstemperatur sind, aber dann läuft es umso besser ...

Samstag, 6. Oktober 2012

Wochenrückblick 1.10.-7.10.

(c) Frau von Saltkrokan

[GESEHEN] Die letzten zwei Drittel von "Wetten dass ...?" im Livestream.
[GEHÖRT] Das hier - ganz laut.
[GEGESSEN] Viiieeeel zu ungesund!
[GETRUNKEN] Die letzten Flaschen Lieblingsbier.
[GEDACHT] My English is under all pig ...
[GEFREUT] Eine liebe Freundin endlich wieder getroffen :)
[GEÄRGERT] Über mich selbst.
[GELERNT] dass alles halb so schlimm ist wie man zunächst befürchtet.
[GEWÜNSCHT] Nichts. Meine Güte ... Wirklich! Unfassbar ...
[GEPLANT] Den Konsumtod.
[GEKAUFT] Gemüse-Ravioli von Alnatura.
[GEKLICKT] Auf der Suche nach einem To-go-Thermobecher hier und da.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Der Konsum, der böse, mal wieder.

Wieder einmal ist es soweit: Ich halte inne, stelle mich und mein Verhalten in Frage. Mein Konsumverhalten ist mal wieder so wie ich es nicht möchte, unreflektiert, spontan, übermäßig. Ich shoppe nicht jede Woche Tonnen von Klamotten oder Bücher oder wasweißich, aber ich überlege dennoch zu wenig. Manchmal gehe ich irgendwo vorbei, hole mir da ein Brötchen, da einen Kaffee, hier eine Zeitung, die ich dann wieder nicht lese. Damit soll jetzt Schluss sein. Als ich diese Woche bei Starbucks war und mir (nach 12) einen Kaffee zum regulären Preis holte (eben ohne die tolle Geburtstagsaktion), musste ich mir insgeheim an die geistige Stirn fassen und mich fragen, was mich da geritten hat. Natürlich, man kann sich ja mal was gönnen, aber in Maßen. In letzter Zeit war das Maß voll ...
Vier Wochen lang will ich nun Rechenschaft über mein Konsumverhalten ablegen. Vier Wochen lang halte ich jedes Brötchen, jeden Kaffee, jegliche Sonderausgaben hier auf meinem Blog fest. Das soll mich unter Druck setzen (so absurd das ja eigentlich ist ...), mich zwingen, mehr nachzudenken und mir auf die Finger zu klopfen, wenn ich mal wieder im Vorbeilaufen vier Euro für einen Kaffee ausgeben will ... Vom 8. Oktober bis zum 4. November werdet ihr also einen tiefen Einblick in mein Leben erhalten - freut euch drauf oder klickt "Salz nach Belieben" erst wieder ab dem 5. November an ;-)

Sonntag, 30. September 2012

Wochenrückblick 24.9.-30.9.

(c) Frau von Saltkrokan
[GEHÖRT] Den ersten Teil von "Die Tribute von Panem".
[GELESEN] Den aktuellen Spiegel Geschichte, Thema: Berlin.
[GEGESSEN] Selbstgemachte Cookies und vegetarische Köttbullar.
[GETRUNKEN] Mal wieder viel zu wenig ...
[GEDACHT] Ich glaube, ich werde "Die Tribute von Panem" auf Englisch lesen.
[GEFREUT] Wieder mehr arbeiten. Zum Glück!
[GEÄRGERT] Regen, Regen, nichts als Regen.
[GELERNT] Während Leseflauten gehen wenigstens noch Hörbücher.
[GEWÜNSCHT] Den neuen Rowling. Erst nicht, nun doch.
[GEPLANT] Mehr Rezensionen auf meinem Blog.
[GEKAUFT] Ein Buch für die Masterarbeit.
[GEKLICKT] Auf der Suche nach Rezepten mal hier, mal da.

Donnerstag, 27. September 2012

[Rezension] Stephen King: "Wind"

Heyne - Gebunden, 416 Seiten - ISBN: 978-3-453-26794-7 - 19,99 €

Wie sehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Sobald ich hörte, dass es einen achten Band der „Turm“-Saga geben soll, habe ich auf den Erscheinungstag (der deutschen Ausgabe) gewartet. Ich hielt es nicht für möglich, dass noch auch nur ein einziges Wort zu diesem Magnum Opus gesagt werden könnte, es schien dafür viel zu sehr von Anfang bis Ende durchkomponiert. Besonders das Ende … Doch „Wind“ ist nicht wirklich eine Fortsetzung, kein achter Band, sondern eher Band 4.5 (wie King es selbst in seinem Vorwort schreibt). Nachdem Roland und sein Ka-Tet aus der Stadt Lud weggegangen sind, müssen sie gezwungenermaßen eine längere Rast einlegen, weil ein Stoßwind aufzieht – ein katastrophal mächtiger und kalter Sturm, der den Tod mit sich bringt. Während sie darauf warten, dass der Wind sich legt, erzählt Roland eine Geschichte aus seiner Jugend. Er und sein Freund Jamie werden von Rolands Vater nach Debaria geschickt, um einen mysteriösen Fellmann zu jagen, der in der Gegend mordet. Ein Gestaltwandler, von dem niemand weiß, er und was er wirklich ist. Die Beschreibungen seiner Opfer sind – typisch King – sehr plastisch und machen deutlich, mit was für einem Ungeheuer es die jungen Revolvermänner hier zu tun haben … Als eines Nachts wieder eine gesamte Familie ermordet wird, haben Roland und Jamie allerdings Glück im Unglück: Ein Junge war Zeuge der Geschehnisse und nun müssen sie ihn schützen. Während Roland mit ihm in einer sicheren Gefängniszelle sitzt, erzählt er ihm eine Geschichte, die seine Mutter ihm immer erzählt hat: „Der Wind durchs Schlüsselloch“ (Der Originaltitel lautet „The Wind Through The Keyhole“, genau wie der Titel des Buchs). Die Verschachtelung ist an sich ein netter erzähltechnischer Kniff, da die Geschichte aber sehr lang ist (knapp zweihundert Seiten) und auch nicht mehr unterbrochen wird von der Rahmenhandlung, zieht sie sich etwas hin, die Spannung geht verloren. Sowieso stellt man sich die Frage, ob diese Geschichte wirklich hätte erzählt werden müssen, ob sie die gesamte Saga bereichert oder nur eine nette Dreingabe ohne Sinn und Zweck ist. Insgeheim hatte ich mir hier mehr versprochen. Eine Fortsetzung der Ereignisse vom „Dunklen Turm“ hätte mich enttäuscht, aber dies hier ist auch ein bisschen wenig. Mehr von Rolands früherem Leben zu erfahren, ist interessant, aber die Episode in Debaria scheint nicht von so tragender Rolle zu sein wie beispielsweise die Zeit, von der man in „Glas“ erfährt. Das Ka-Tet wieder zu „treffen“ war schön, aber das Vergnügen war auch sehr kurz, weil der Großteil des Buches von Rolands Jugend und der Geschichte „Der Wind durchs Schlüsselloch“ eingenommen wird. King beweist mit dieser Geschichte zwar wie so oft zuvor sein Talent als großer Geschichtenerzähler, aber am Ende fragt man sich doch im Stillen, ob diese Geschichte hätte erzählt werden müssen. Befriedigender ist es wohl, die sieben ursprünglichen Bände alle paar Jahre wieder zu lesen, wenn man Sehnsucht nach Mittwelt verspürt.

Eine letzte kurze Bemerkung zur Anforderung an die Leser: King schreibt zwar in seinem Vorwort, dass auch Leser, die die „Dunkle Turm“-Saga nicht kennen, das Buch „mit Lustgewinn“ lesen können, aber das würde ich in Zweifel ziehen. „Wind“ ist wie ein Treffen mit alten Freunden, die man mehrere Jahre nicht gesehen hat und wenn man Roland, Eddie, Susannah, Jake und Oy erst mit diesem Buch kennen lernt, wird man es wohl eher mit einem großen Fragezeichen lesen. Als Einstieg in die „Turm“-Saga würde ich da eher den ersten Band „Schwarz“ empfehlen.


Fazit:
„Wind“ ist für „Turm“-Fans eine schöne Gelegenheit, wieder nach Mittwelt zurück zu kehren, alle anderen Leser sollten erst die anderen sieben Bände lesen. Außerdem ist es ein Buch, dass nicht viel Neues bringt und nach dessen Lektüre man auch ein wenig enttäuscht zurück bleibt.


3,5 von 5 Punkten

Mittwoch, 26. September 2012

Jade Imbiss in Düsseldorf

Schon so oft habe ich vom Jade Imbiss auf diversen Blogs gelesen, so oft habe ich die Lieferdienst-Seite angeklickt - und nie habe ich es dorthin geschafft. Bis gestern. Gestern war ich mit einer Freundin dort (die Veganerin ist) und wir gehen sicherlich nochmal hin! Liefern lassen ist leider recht teuer, da der Mindestbestellwert bei sechzehn Euro liegt, da heran zu kommen ist für eine Person nicht so einfach ;-) Der etwas weitere Weg lohnt sich aber durchaus, denn der Jade Imbiss ist für vegetarisch und vegan lebende Liebhaber von asiatischem Essen nahezu ein Paradies, weil man sich hier keine Gedanken machen muss und die Speisekarte sehr umfangreich ist. Lediglich Veganer müssen bei manchen Gerichten vorher sagen, dass sie das Gericht ohne Ei möchten, was aber in all solchen Fällen extra gekennzeichnet ist.
Von außen wirkt das Jade sehr unscheinbar und man vermutet erst gar nicht, dass sich drinnen ein so tolles Konzept verbirgt. Auch innen passt der Imbiss irgendwie nicht so wirklich zum Essen - er hat eher das Ambiente einer Eckkneipe oder eines Stehimbisses, es gibt drei Tische mit Hockern. Der Mann, der uns bedient hat, war sehr freundlich. Auf das Essen mussten wir leider ein bisschen länger warten, aber das lohnt sich genauso wie der längere Anfahrtsweg. Während wir da waren, kamen ungefähr zehn weitere Gäste, die meisten haben sich ihr Essen zum Mitnehmen bestellt. Das "Jade" scheint also keine Randerscheinung, sondern gut besucht zu sein.
Als Vorspeise hatte ich die Dampfknödel mit Gemüsefüllung und meine Freundin den Saté-Spieß mit Erdnusssauce. Für Vegetarier oder Veganer, die - wie meine Freundin - Fleischersatzprodukte sonst nicht essen, ist der Spieß sicher ungewohnt, da er recht "fleischig" schmeckt. Ich denke, Fleischessenden könnte man ihn getrost unterjubeln ohne dass sie einen Unterschied bemerken würden. Die Dampfknödel sahen farblich sehr ungewöhnlich aus und erinnerten mich auch wegen der Füllung am Mochis. Die Füllung war dann auch nicht so wie ich es erwartet hatte, das Gemüse war wohl eher püriert worden und schmeckte süßlich (und nein, ich hatte nicht aus Versehen die Nachspeise bestellt), aber gut. Die Reisnudelrollen, die ich eigentlich hatte bestellen wollen, gab es an dem Tag leider nicht - ein Grund mehr, nochmal zu kommen!
Als Hauptgericht hatte meine Freundin gebratene Nudeln mit verschiedenen "Veggies" (so heißen die "Fleischersatzprodukte" im "Jade") und ich hatte die Kung-Pao-Ente mit Frikadelle. Die "Ente" sah ziemlich realistisch aus, dennoch konnten sich meine Ängste, dass ich es mit Mock Duck zu tun bekommen würde, nicht bestätigen. Die "Ente" hatte eine knusprige "Haut", die ganz und gar nicht wabbelig war und - natürlich - ohne die für Enten typische dicke Fettschicht. Sie schmeckte auch sehr ähnlich zum tierischen Pendant, da ich aber erst seit zwei Jahren Vegetarierin bin, konnte ich den Unterschied noch schmecken (was irgendwie ja doch beruhigt ;-) ). Die Sauce war sehr lecker, leicht scharf abgeschmeckt und das Gemüse sehr frisch und al dente. Sogar Cashew-Kerne und Morcheln waren drin, ich liebe beides wirklich sehr!
Von den Nudeln meiner Freundin habe ich nichts probiert, nur ein Stückchen des Veggie-Schinkens, der nicht so mein Fall war. Die Portion war aber, wie meine, sehr groß und wir hielten uns danach die Bäuche. Nicht mal die obligatorische gebackene Banane hätte ich noch runterbekommen - im "Jade" natürlich mit Agavendicksaft statt mit Honig.

Übrigens: Wer nicht so auf diesen ganzen Ersatzkram steht, bekommt im "Jade" auch Gerichte nur mit Gemüse. Die Preise sind vergleichbar mit anderen asiatischen (v.a. chinesischen) Lieferdiensten, mein Gericht kostete beispielsweise sieben Euro, die Dampfknödel 2,50 €.

Wir haben beide beschlossen, auf jeden Fall noch mal zum "Jade" zu fahren. Also eine klare Empfehlung - nicht nur für Vegetarier oder Veganer!




Bilder (c) Frau von Saltkrokan