Samstag, 19. Oktober 2013

[Kulinarisches Fundstück] "Rice Whip" von Soyatoo!

(c) Frau von Saltkrokan
Für die schwedische Apfeltorte von Nicole Just wollte ich ja eigentlich aufschlagbare Reis- oder Kokossahne kaufen. Als das "Veganz" allerdings nur die Sojavariante (die M. nicht so mag) vorrätig hatte, griff ich zur Reissahne-Variante aus der Spraydose. 
Geschmacklich hat sie uns auf jeden Fall überzeugt, auch im Kakao schmeckt sie super. Nur in Sachen Handhabung ist sie ein wenig zickig: Man muss sie vor Gebrauch wenigstens zehn bis fünfzehn Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen, weil sie sich sonst nicht sprühen, geschweige denn schütteln, lässt. Die Sprühdüse hat auf dem letzten Stück nun leider auch aufgegeben, obwohl noch etwas Sahne in der Dose ist. Vielleicht habe ich ja ein Exemplar der Montagsproduktion erwischt? 

Also nur eine eingeschränkte Kaufempfehlung, aber vielleicht hatte ich schlicht nur Pech!
Ahja, bezahlt habe ich 1,99 € für 250g.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

[Rezension] "Vegan backen" von Nicole Just

(c) Frau von Saltkrokan
Nicole Just kenne ich schon etwas länger von ihrer Website "vegan sein". Sie widerspricht so dermaßen dem Vorurteil, das man von Veganern haben mag, dass man sich freut, wenn man selbst Vegetarier oder Veganer ist. Sie straft diejenigen Lügen, die behaupten, vegane Kost sei fade, langweilig und bestünde nur aus grünen Blättern. Vor allem beim Backen funktioniert das sehr gut und die Rezepte, die Nicole Just in ihrem neuen Buch "Vegan backen" präsentiert, riefen bei mir regelrechte Begeisterungsstürme hervor. Normalerweise sind mir die "Küchenratgeber" von GU zu schmal, sie versammeln selten genug Rezepte, die einen Kauf lohnend machen. Dieser schmale Band jedoch ist bis auf ein, zwei Rezepte sofort einladend auf mich gewesen

Die Rezepte sind in "Leckere Kleinigkeiten", "Kuchen und Torten" und "Brot und Quiche" unterteilt. Hier stößt man auf bekannte Klassiker wie Muffins, Chocolate Cookies, Nussecken, Streuselkuchen, Apfelstrudel und Quiche. Genauso jedoch auch Birnen-Hefe-Schnecken, Mangotörtchen, die nicht gebacken werden müssen, Biskuitrolle, Maronen-Vanille-Torte, Käsekuchen mit Tofu und Brotrezepte. Für fast jede Gelegenheit und Geschmack ist etwas dabei und nichts klingt so kompliziert, dass man abgeschreckt wird.
Vegan zu backen ist nicht sehr kompliziert, besonders das Ersetzen von Milch und Eiern ist einfach. Aber auch Gelatine lässt sich 1:1 durch Agar-Agar ersetzen. Sowieso ist dies das Angenehme an Nicole Justs Backbuch: Dass sie keine Ersatzprodukte verwendet, die man nur schwer bekommen kann oder die kaum erschwinglich sind. Sojamehl als Ersatz für Ei ist sicherlich auch für Leser interessant, die nicht vegan leben, weil es im Vergleich zu Eiern günstiger und ergiebiger ist. In den Klappen des Buches finden sich Tipps zum Ersetzen von Eiern, Butter, Kuhmilch und Sahne sowie Dekotipps und eine Auflistung von veganen Spezialzutaten. Am Ende des Buches steuert Nicole Just außerdem nochmal zwei Rezepte zu der übrigen Sammlung hinzu und verrät, wie man Mandelmilch und Cashewnusskäse selbst machen kann.
Die Rezepte sind einfach beschrieben und präzise, gleichzeitig aber auch nicht zu knapp. An die Zutatenliste sind Angaben zu Zubereitungsdauer, Kalorienzahl (die man trotz veganer Zutaten manchmal nicht zu genau ansehen sollte ...) und Nährstoffzusammensetzung angehängt.
Am Anfang des Backbuchs sind außerdem Grundrezepte für Rührteig, Hefeteig und Quicheteig versammelt, die in genauen Schritt-für-Schritt-Anleitungen Bild für Bild erklären, wie man die Teige zubereitet. Sie kann man gut als Grundlage für eigene Rezepte und Ideen hernehmen.

(c) Frau von Saltkrokan
Getestet habe ich bisher die Rezepte der "Triple-Chocolate-Cookies", der Buchteln mit Pflaumen, der schwedischen Apfeltorte und des Pizzabrots mit Kräutern. Das waren vielleicht nicht gerade die "vegansten" Rezepte, da vor allem die Buchteln und das Pizzabrot auch ursprünglich schon vegan sind, da beides aus Hefeteig besteht. Bei den Cookies muss man besonders auf die Schokolade achten: Auch Zartbitterschokolade ist oft nicht vegan und erst dachte ich, es würde nicht sehr einfach werden, die Schokotropfen in der veganen Version zu finden, aber voilà - sogar beim Discounter findet man vegane Schokotropfen! In der schwedischen Apfeltorte wird Agar-Agar (oder auch Agartine) verwendet statt Gelatine. Aber auch hier ist die Handhabung denkbar einfach und unterscheidet sich nicht von der des nicht-pflanzlichen Produkts. Und lecker sind die Sachen auch!

"Vegan backen" ist ein schönes Backbuch, das zeigt, dass vegan backen keine Hexerei ist und jeder es ohne große Mühe kann. Die Rezepte könnten, abgesehen von den veganen Alternativen, in jedem "normalen" Backbuch stehen und verlangen keine exotischen Zutaten oder bestehen aus Bioprodukten wie besonderen Mehlen oder Gewürzen. Auch sonst sind die Rezepte nicht außerordentlich raffiniert - was in diesem Fall absolut positiv gemeint ist, da man sie problemlos nachbacken kann, ohne eine Konditorausbildung abgeschlossen zu haben.


GU. Klappenbroschur. 64 Seiten. ISBN: 9783833833373. 7,99 €.
Ich danke dem GU Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Wochenrückblick 7.10.-13.10.

(c) Frau von Saltkrokan
Einen verdammt miesen Tag gehabt. Nach Mitte gefahren. Bei Barcomi's Deli einen Mokka Cappuccino getrunken und über eine neue Kategorie im Blog nachgedacht. "Chill mal, Frau Freitag" gelesen und versucht, lautstarkes Lachen zu unterdrücken (Die Leute gucken sonst immer so komisch ...). Viele Fotos geschossen. In der Bücherei einiges ausgeliehen (u.a. dies hier und das da) und über die verlängerte Ausleihzeit aufgrund von Renovierungen gefreut. Agartine für Kuchen gekauft. Und weil ich nicht widerstehen konnte, Wackelpudding (Die Instantversion ist vegetarisch). Mit Muttern am Handy telefoniert. Matcha aus dem Briefkasten gefischt und wie Bolle darauf gefreut. "Desperate Housewives" weiter geschaut. Einen Matcha Latte zum Frühstück getrunken. Den Besuch von J. abgemacht. Nach Fernbus-Angeboten geschaut. Gnocchi mit Belugalinsen gegessen. Gelesen. Bei der BVG angerufen. Mit S. telefoniert und gemeinsam von saarländischem Essen geschwärmt. Zusammen mit M. nach Friedrichshain gefahren. Veganen Döner gegessen. Im "Veganz" gewesen. Auf dem türkischen Markt am Maybachufer eingekauft. Hingefallen. Mit dickem Knie nach Hause geschleppt. Bein hochgelegt und Knie gekühlt. Überweisungen erledigt. Eine Fahrt nach Leipzig geplant. Nach "Berlin leuchtet" geschaut. "Gute Besserung" ausgerichtet. Einen veganen Apfelkuchen à la Nicole Just gebacken. Termine in den neuen Kalender eingetragen. Berge an Geschirr gespült. Mit M. spazieren gegangen. Urleckere Schokolade in einem Café um die Ecke getrunken.

Montag, 7. Oktober 2013

Wochenrückblick 30.9.-6.10.

(c) Frau von Saltkrokan
Kürbisse nach Hause getragen und auf die Suppe gefreut, die ich daraus machen werde. Nach Potsdam gefahren. Einen vegetarischen Hot Dog gegessen. Klamotten anprobiert. Die leckerste Trinkschokolade der Welt getrunken. Einen Zuckerschock gehabt und gekichert. Bilder von herbstlich angehauchten Bäumen gemacht. Kastanien gesammelt und zuhause auf allen Tischen verteilt. Eine wunderschöne Postkarte gekauft. Meine Lieblingsstiefeletten zum Schuhmacher gebracht und gebetet, dass er sie wieder hinkriegt. Bei Alnatura gewesen. Zeit tot geschlagen. Die Lieblingsstiefeletten in sehr schönem Zustand abgeholt. Tortellini mit Koriander gegessen. Ein tolles Buch aus dem Briefkasten gefischt. Angefangen den vierten Schwertmeister zu bemalen. Brot gebacken. Am Feiertag "Ab heute vegan" auf einen Sitz gelesen. Buchteln mit Zwetschgenfüllung gemacht und verdrückt. Eine Rezension geschrieben. Veganes Mett gemacht. Unterwegs gewesen. Geärgert. Den vierten Schwertmeister fertig bemalt. Tipps für das Akzentuieren bekommen. Lange geschlafen. Gespannt gewesen. Den Kopf geschüttelt. Mörderschokoladige Cookies gebacken. Nach Lock&Lock-Dosen geschaut. Und gegessen! "Krampus" weitergelesen. Mit S. telefoniert. Pizza gebacken und mit unendlich leckerem Knoblauch-Kräuteröl verputzt.

Freitag, 4. Oktober 2013

[Rezension] "Ab heute vegan" von Patrick Bolk (Hg.)

(c) Frau von Saltkrokan
Das Thema Vegansein ist für mich noch lange nicht abgehakt, das habe ich spätestens letzte Woche gemerkt, als ein Kommilitone von M. zu mir meinte, vegan sei für ihn das einzig Konsequente (Und das sagt er als Fleischesser!).
Es ist nicht so, dass ich es nicht besser wüsste, aber es fällt mir viel schwerer, auf vegan umzusatteln als auf vegetarisch, das war fast ein Klacks.
Leuten wie mir soll das Buch "Ab heute vegan" helfen. Es stammt von den Autoren von "Deutschland is(s)t vegan", richtet sich an Leute, die wenig oder gar keine Vorkenntnisse mitbringen und ist sehr praxisorientiert. Für mich persönlich hielt es wenig Neues bereit, es ist wohl also für die wirklich blutigen Anfänger. Für diese lohnt sich das Buch aber wirklich: Es ist schön gestaltet und übersichtlich und noch dazu liest es sich mit Spaß runter. In verschiedenen Kapiteln werden die einzelnen Ernährungstypen erklärt, Tipps zur Ernährung und zum Einkaufen gegeben und genauso werden die Themen Auswärts essen, Kosmetik und Kleidung behandelt. Auch mit Mythen und Vorurteilen wird aufgeräumt. Besonders schön fand ich das Kapitel "Entspannt mit (Nicht-)Veganern", in dem mehrfach dazu aufgerufen wird, geduldig und tolerant zu sein und nicht mit der Moralkeule auf alle Nicht-Veganer einzuschlagen.
Das Thema Schwangerschaft und Kinder wird leider nur in einem kurzen Abschnitt abgehandelt. Gerade so ein heikles Thema hätte ein wenig mehr Platz verdient. Natürlich kann man da keine allzu detaillierten Tipps geben, weil diese Themen allein schon eigene Bücher füllen würden, aber ein bisschen schwammig bleibt das Ganze dann doch. Genauso wie bei der Frage, ob man vegane Kleidung bei nicht-veganen Unternehmen kaufen sollte. An diesem Punkt wird nur die Empfehlung ausgesprochen, man solle vegane Unternehmen bevorzugen. Auch hier gilt wieder: Es ist sicherlich schwer, den Leuten zu sagen, was sie machen sollen, aber wenn man es nicht genauer machen kann, hätte man vielleicht auch darüber nachdenken sollen, diesen kleinen Abschnitt wegzulassen. Er lässt die Leser eher im Regen stehen.
Die Interviews mit vegan Lebenden waren auch sehr interessant, weil sie thematisch zu den einzelnen Kapiteln passen, aber auch zeigen, dass sich vegan durch alle möglichen Berufe und Lebensstile zieht.
Für meinen Geschmack hätte man den Rezeptteil noch etwas ausbauen und vor allem die Anregungen für Baukasten-Gerichte nicht auf Gemüsepfannen, Aufläufe, Gemüsesuppen und Salate beschränken sollen. Das hat so ein bisschen was von Klischee und Vorurteilen, die ansonsten ja mit diesem Buch ausgeräumt werden sollen. Was Essen angeht, ist das Kapitel zu Auswärts essen auch sehr hilfreich, es gibt Tipps und macht Mut, sich nicht auf die Standardkarten zu beschränken und in den Restaurants Vorschläge zu machen.

Anfangs irritierte mich die Fülle an Links, Literaturhinweisen und vor allem die Erwähnung von Produkt- und Firmennamen, aber für Einsteiger ist es fantastisch. Denn was nützt es, schwammig zu erklären, dass es in vielen Supermärkten Alternativen für Milch gibt oder in Drogeriemärkten Naturkosmetik. Konkrete Namen helfen dem Unbedarften mehr als bloße Hinweise, die eh nur eine eigene Suche notwendig machen. Besonders in Sachen Kosmetik und Kleidung sind diese Tipps hilfreich, denn vegan ernähren ist im Vergleich dazu (für mein Empfinden jedenfalls) leichter umsetzbar.

Insgesamt ist "Ab heute vegan" ein guter Einstieg in das Thema Vegansein; für informiertere Leser sind sicherlich die Literaturhinweise und Linktipps sehr interessant.
Mich hat das Buch auf jeden Fall wieder nachdenklicher gestimmt und ich habe mich heute beim Einkaufen dabei "ertappt", wie ich nicht-vegane Lebensmittel wieder ins Regal zurückgestellt habe. In Zukunft will ich versuchen, veganer zu leben. Das ist ein Zwischenzustand, vielleicht auch ein fauler Kompromiss, aber mehr geht (noch) nicht. Noch bin ich nicht soweit wie die Autoren von "Ab heute vegan", aber vielleicht bin ich ja auf dem Weg dorthin:

«In dem Film "Matrix" haben die Menschen die Wahl, die blaue Pille des Verdrängens und der Illusion, oder die rote Pille der Erkenntnis, der Realität, zu schlucken. Die Autoren dieses Buches haben sich für die rote Pille entschieden, und das war eine der besten Entscheidungen in ihrem Leben.» (S. 116)


Ventil Verlag, Taschenbuch, 137 Seiten, 12,90 €, ISBN: 978-3-95575-010-7
Ich danke dem Ventil Verlag herzlich für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

[Unterwegs] Ein Tag in Potsdam.

Gestern waren M. und ich in Potsdam, dem Geburtsort seiner Frau Mama. Ich war bisher nur im Rahmen der Klassenfahrt nach Berlin in Sanssouci, aber nicht in der Innenstadt von Potsdam und ich muss sagen, da habe ich durchaus etwas verpasst. Zwar würde ich nicht dort wohnen wollen (dafür ist mir zu wenig los), aber für einen Tagesausflug ist es sehr nett und da wir dort die leckerste Trinkschokolade aller Zeiten kosten durften, werden wir sicherlich öfters dorthin fahren!

Die Nikolaikirche.
Das Brandenburger Tor.
Die leckerste Trinkschokolade, die ich jemals getrunken habe!
Hier gibt es die leckere Trinkschokolade.