Donnerstag, 31. Januar 2013

Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach am Neckar

(c) Frau von Saltkrokan

In den letzten Tagen war ich zur Recherche für meine Masterarbeit in Marbach am Neckar, im Deutschen Literaturarchiv.  Am letzten Tag vor meiner Abreise habe ich dem Literaturmuseum der Moderne in Marbach einen Besuch abgestattet. Da die letzte Wechselausstellung gerade gelaufen war, hatte ich Glück und musste sogar nur fünf Euro Eintritt zahlen (Womit ich auch das Schiller-Nationalmuseum hätte besuchen können, aber dafür war keine Zeit mehr.) Bilder konnte ich dort leider keine machen, aber dennoch wollte ich euch unbedingt davon erzählen, denn ich finde, besonders für Literaturfreunde und Bibliophile lohnt sich ein Besuch. Die Dauerausstellung zeigt besondere Stücke aus den Nachlässen von Autoren aus dem zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert, also von Original-Manuskripten über Gegenstände bis hin zu Briefen, Postkarten und Kleinstschnipsel. Alles ist in Vitrinen untergebracht und chronologisch aneinander gereiht. Ende des 19. Jahrhunderts bis in das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts.
Als ich durch die Reihen lief, war es, als wenn ich alle paar Minuten einen alten Freund oder eine alte Freundin in diesem Raum entdeckt und begrüßt hätte. Die meisten der Namen waren mir bekannt, mit manchen von ihnen hatte ich schon meine literarischen oder wissenschaftlichen Stelldicheins. Manche Exponate verursachten mir Gänsehautschauer, andere brachten mich zum Lachen, wiederum andere fast zum Weinen vor bloßer Rührung. Sieht man über den wissenschaftlichen Wert hinweg, liegen dort Zeugnisse von Menschenleben und schon allein deswegen lohnt sich die Ausstellung.
Da an den einzelnen Exponaten nur der Nachname des Autoren (bei Thomas und Heinrich Mann also beispielsweise etwas verzwickt) und die Jahreszahl steht, empfehle ich jedem, der etwas mehr Zeit mitbringt und Genaueres zu den Sachen erfahren möchte, den Audioguide zu nutzen, der im Eintritt enthalten ist. Ich habe ihn mir aus Zeitgründen gespart und hatte durch ein gewisses Hintergrundwissen auch nicht dermaßen große Verständnisprobleme.

Meine Highlights waren:
  • Eine Schwimmbadkarte von Marie-Luise Kaschnitz (nach der mein Gymnasium benannt war/ist) für eine "städtische Badeanstalt für weibliche Personen".
  • Ein Notenblatt von Mascha Kaléko (über die ich meine Bachelorarbeit verfasst hatte), auf dem sie ein Liedchen mit "Ich liebe dich"s notiert hatte (mit Noten!).
  • Der erste Brief von Franz Kafka an seine zukünftige Verlobte Felice Bauer, ebenso wie das handschriftliche Manuskript vom "Proceß" (übrigens das wertvollste Stück der Ausstellung, weswegen ich damit gerechnet hatte, es in einem separaten Ausstellungskasten vorzufinden, aber es lag so versteckt inmitten der anderen, dass ich es fast übersehen hätte).
  • Das handschriftliche Manuskript der "Unendlichen Geschichte" von Michael Ende - Pippi in den Augen, als ich die ersten Zeilen las und daran dachte, wie ich es mit acht Jahren gelesen habe.
  • Die Manuskripte und Collagen von Döblin zu "Berlin Alexanderplatz" (über den ich gerade meine Masterarbeit schreibe).
  • Ein Telegramm von Ingeborg Bachmann an Paul Celan aus Paris.

Montag, 28. Januar 2013

Das Kuchengelage - oder: "Dann sollen sie eben Kuchen essen!"

(c) Frau von Saltkrokan
Der M. und ich, wir haben dem Schweinehund ja den Krieg erklärt. Allerdings wollen wir nicht den Weg des Hardcore-Fastens einschlagen, dafür sind wir beide viel zu sehr Genussmenschen und noch dazu Süßmäuler. Als mein Blick am Samstag, als wir wartenderweise im Bahnhofsbuch/zeitschriftenhandel herumwanderten, an der neuen "Lecker Bakery" kleben blieb und wir kurz durchblätterten, war es um uns geschehen: Die Zeitschrift musste mit! Irgendwann kam die Idee auf, uns - analog zum Bekochen - gegenseitig mit diesen leckeren Todsünde-Rezepten zu "bebacken" und das Gerangel um die Rezepte ging los. Doch wir konnten uns einigen und die grünen Post-its sind nun die seinen, die pinkfarbenen die meinen. 

Wie das zum Projekt Schweinehund passt? Nun, ich hatte angeregt, dass man doch eventuell Süßes nun selbst zubereiten könne statt es zu kaufen. Erstens kommen wir damit wieder mehr zum backen und zweitens hat man eine gewisse Mühe und schätzt das Süße wieder mehr wert. Wir werden also ab sofort wöchentlich (? Die Regelmäßigkeit wird noch diskutiert) abwechselnd backen was das Zeug hält. Zur Auswahl stehen neunzehn Rezepte; das ungerade überhängende hat einen pinkfarbenen Post-it bekommen. Zwischendrin werden sicherlich auch mal altbekannte und heiß geliebte Rezepte oder ganz andere neue zum Zuge kommen, aber das Kuchengelage, das erhält seinen Input aus der Zeitschrift. Und nun, ganz nach (nicht) Marie Antoinette: "Dann sollen sie eben Kuchen essen!"

Sonntag, 27. Januar 2013

Wochenrückblick 21.1.-27.1.

(c) Frau von Saltkrokan

Mini Clubman gefahren - yiha! Bei Ikea neue Bettwäsche gekauft, Sofas Probe gesessen und vor Pax-Schränken geschwärmt. Sperrmüll rausgestellt. Die erste Staffel von "The Big Bang Theory" angefangen und sofort geliebt. Eine traurige Nachricht erhalten (Tod eines Verwandten). Vegan gekocht. Schwimmen gewesen. Gedanken gemacht. Beim Japaner eingekauft. Nach Ringen geschaut. Zusammen abgewaschen. Entwicklungen so akzeptiert wie sie sind. Mal wieder Subway to Sally gehört. Mich geärgert. Väterlichen Rat eingeholt. Allerlei über Tageskonten gelesen. Toten Hosen gehört. Verdammt leckere Spaghetti gegessen. Mir Sorgen gemacht. Die Zeit rasen gespürt. Mit dem Zug gefahren.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Projekt Schweinehund

Eigentlich hätte ich schon im vergangenen Jahr das Projekt Schweinehund anpacken wollen, doch dann kam das Leben dazwischen und ich wurde aus der Bahn geworfen. Nun habe ich die Kraft, den Rückhalt und den Mitsportelnden, um das Ganze wieder neu anzugehen. Ein bestimmtes Ziel habe ich (noch) nicht vor Augen, ich möchte einfach nur anfangen, von vorne beginnen und mein Leben umkrempeln. Sport in meinen Alltag integrieren, gesünder und bewusster essen und ja, auch abnehmen, aber vor allem straffer werden und fitter. Ein flacherer Bauch wäre schön, aber ein bestimmtes Zielgewicht habe ich nicht; ich schaue einfach, wohin der Weg mich führt (ganz spirituell-hippiemäßig).
Meine Zwischenziele werde ich mit euch teilen und euch auf dem Laufenden halten, was sich sonst so tut beim Projekt Schweinehund.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Somen-Nudeln mit Aubergine, Paprika und Mango mit Tofuschnitten

(c) Frau von Saltkrokan
Das ursprüngliche Rezept zu diesem Gericht verfolgt mich schon seit Gourmande es im letzten September auf ihrem Blog gepostet hatte. Letztens begegnete es mir wieder auf einem anderen Veggie-Kochblog und ich wusste: Jetzt ist seine Zeit gekommen. Eigentlich ist - zugegeben - weder die Zeit für Paprika noch für Auberginen, aber da war ich dann doch mal sehr Nicht-Ökotussi.
In Ermangelung von Reisessig habe ich das "Dressing" in Eigenkreation komplett umgewandelt und die Nudeln gab es auch nicht als Salat, sondern als warmes Pfannengericht dazu. Bevor ihr euch jedoch um die Nudeln kümmert, kommt der Tofu an die Reihe; hier habe ich mich ziemlich genau an das Rezept gehalten:

Für zwei Portionen à vier Scheiben braucht ihr:
einen Block Tofu, natur (250 g)
3 EL salzige Sojasauce
2 EL süße Sojasauce ("Ketjap Manis")
2 EL süß-saure Chilisauce
1 TL Senf, mittelscharf
3 Knoblauchzehen (ich habe sie gepresst)
Mehl zum "panieren"
Öl zum Braten

Den Tofu in acht Scheiben schneiden (Am besten geht das, indem ihr ihn halbiert und dann in Scheiben schneidet, sonst werden die einzelnen Scheiben zu dünn und zu groß). Die restlichen Zutaten bis auf das Mehl und das Öl vermischen, den Tofu darin wenden und über Nacht einlegen (Geht prima in einer Plastiktüte).
Vor der Zubereitung im Mehl wenden und mit dem Öl braten. Die übrig gebliebene Marinade kommt vor dem Servieren darüber - also nicht wegwerfen!

Für die Nudelpfanne (ich nenne sie jetzt einfach mal so) werden eigentlich Soba-Nudeln verwendet. Da ich aber noch ein Paket Somen da hatte, kamen diese zum Einsatz. Geschmacklich tut sich da nicht viel, finde ich, meine Somen waren allerdings aus Weizenmehl und nicht als Buchweizenmehl (Fragt mich nicht, was für einen Unterschied das macht, da bin ich keine Expertin). Für alle Veganer: Die Nudeln sind vegan, so wie das gesamte Essen. Weil ich die Somen endlich weghaben wollte, habe ich das ganze Päckchen gekocht und den Rest, den wir nicht gegessen haben, als Uni-Lunchpaket in den Kühlschrank gestellt. Die Mengenangaben, die ich euch hier mache, sind also alle sehr Pi mal Daumen.
Die Sauce habe ich nach Vorbild der Marinade kreiert.

Für zwei bis drei Portionen zum Sattessen braucht ihr:
ca. 150 bis 200 g Somen
1 Aubergine
1 rote und 1 gelbe Paprika
2 bis 3 Frühlingszwiebeln
1/2 Mango
1 Knoblauchzehe
2 getrocknete Chilischoten
2 TL Zucker
ein paar Blätter Basilikum
Olivenöl

Für die Sauce:
3 EL salzige Sojasauce
3 EL süße Sojasauce
2 EL süß-saure Chilisauce

Für die Sauce die drei Grundsaucen miteinander vermengen.
Die Aubergine, die Paprika und die halbe Mango in Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln in Röllchen schneiden. Den Knoblauch und die Chilischoten hacken.
Die Aubergine in Olivenöl anbraten (Achtung, Auberginen "saugen" sehr viel Öl auf; wer es also leichter mag, muss hier aufpassen, dass die Aubergine nicht anbrennt!) bis sie goldgelb und weich ist. Dann den Knoblauch, die Chilischoten und die Frühlingszwiebeln dazugeben und kurz mitbraten. In einer Schüssel beiseite stellen. Inzwischen die Somen kochen (Nochmal Achtung: Somen sind wirklich sehr schnell fertig, in drei bis vier Minuten, und werden auch schnell pampig) und beiseite stellen.
Die Paprikawürfel in Öl anbraten und wenn sie beginnen braun zu werden, den Zucker darüberstreuen und karamellisieren lassen. Anschließend mit dem Auberginengemüse, den Somen und der Sauce vermengen. Die Mangowürfel und den Basilikum gehackt darüber geben. 


Wer es mag, dem würde ich empfehlen, die Mango zwischendrin mitzubraten, sonst ist sie - logischerweise - als einzige Zutat kalt; ich werde es nächstes Mal sicherlich auch so machen. Die Paprika muss man nicht karamellisieren, normal mitbraten tut es genauso.
Uns haben die Nudeln sehr gut geschmeckt und nächstes Mal würde ich sie wieder warm servieren, besonders mit meinem abgewandelten "Dressing" schmeckt das besser. Den Tofu fand ich ganz lecker, besonders die Marinade. Meinen Omnivoren konnte ich damit leider nicht bekehren - nobody is perfect ;-)

Dienstag, 22. Januar 2013

Lesestoff: "Zurück auf Glück"

(c) Frau von Saltkrokan

Liebesromane lese ich eher selten. Wieso weiß ich eigentlich selbst nicht, aber meist verlaufen sie genauso wie man es erwartet und auch wenn ich den Roman-Liebespaaren ihr Glück gönne, ist es doch recht unspannend, wenn sich alles in einem Happy End auflöst. Wenn schon Liebesgeschichte, dann originell und genau das glaube ich in "Zurück auf Glück" gefunden zu haben. Auf dem Buchrücken wird Woody Allen in Begeisterung zitiert und an genau ihn habe ich mich nach den ersten Seiten erinnert gefühlt. Der Text ist in viele kleine Abschnitte unterteilt und durch Illustrationen aufgelockert. Der Erzählstil ist eher ironisch-salopp, eben sehr "allenesk". Ich bin schon gespannt darauf, wie es mir letzten Endes gefallen wird - ich halte euch auf dem Laufenden!

Sonntag, 20. Januar 2013

Wochenrückblick 14.01.-20.01.

(c) Frau von Saltkrokan

Umsorgt worden. Chucks gekauft. Auf seltsame Menschen getroffen. Zum ersten Mal auf Automatik fahren wollen und erbärmlich gescheitert. Im Schnee versunken und fast ausgerutscht. Rotkohlsalat gemacht. Mit einer lieben Freundin telefoniert. Den Trailer zu "Stirb langsam 5" gesehen und ein Date für den Valentinstag ausgemacht. Den neuen Tarantino gesehen und in Gedanken schon die Blu-ray vorbestellt. Bei "Game of Thrones" eingeschlafen (Asche auf mein Haupt ...). Von meinen Plänen für den Sommer erzählt. Gefroren. Meine Masterarbeit vor dem hohen Gericht vorgestellt. Wunderbar bekocht worden. Mal wieder festgestellt, dass ich kichernde, kreischende Weiber einfach nicht ausstehen kann. Den Keller entrümpelt. Chucks umgetauscht (doch eine halbe Nummer zu klein). Gefroren, während ich auf die verspätete Bahn warten musste. Mangolassi selbst gemacht. Ein Ärzte-Konzert auf DVD angeschaut. Den Mann à la Jamie Oliver bekocht und nach ewiger Zeit mal wieder Pudding gegessen. Den Abend mit Sookie und Bill verbracht <3. Den inneren Schweinehund bekämpft und schwimmen gewesen. Über den frisch gefallenen Schnee gefreut. Entsetzt über die Kalorienzahl eines Caffe Latte bei Starbucks gewesen. Den Montag durchgeplant. Gedanken über die Recherchereise gemacht.

Freitag, 18. Januar 2013

"Django Unchained"


Bevor ich zu "Django Unchained" das eine oder andere Wort verliere, muss ich ein wenig ausholen und zum Regisseur Quentin Tarantino etwas schreiben.
Quentin Tarantino. Meine Liebe (man kann es durchaus so sagen) zu diesem Regisseur begann mit unschuldigen dreizehn Jahren, als ich "From Dusk Till Dawn" sah - die grausam geschnittene TV-Version. Und ja, bei diesem Film führte er nicht Regie, sondern spielte an der Seite von George Clooney eine der Hauptrollen, doch so wurde ich auf ihn aufmerksam. (Und ja, mir ist bewusst, dass "From Dusk Till Dawn" nicht für mein damaliges Alter geeignet war, aber mal ehrlich, wer hat in dem Alter nicht gerne solche Filme gesehen?) Es folgte wenig später "Pulp Fiction", lange Zeit einer meiner Lieblingsfilme, und auch "Kill Bill" und "Inglourious Basterds" mochte und mag ich sehr gerne.
Nach der Preview von "Django Unchained" fasste ich dann auch gleich den Vorsatz, die noch ausstehenden Filme von Tarantino zu sehen ("Reservoir Dogs", "Jackie Brown" und "Death Proof"), denn selten habe ich mich so gut unterhalten und dennoch nicht berieselt gefühlt wie bei "Django Unchained". Man ist ja schnell bei diesem "Ein typischer XY", aber hier stimmt es; "Django Unchained" hat das typische Tarantino-Feeling: Witz, Ironie, Skurrilität, Stilbrüche, Brutalität, eine Prise Drama, Musik, exzellent besetze Schauspieler und Blut, Blut, Blut. Und natürlich Waffen. Erstaunlicherweise waren die meisten, die am Mittwochabend im Kino waren, Männer. Ich selbst bin da ja vollkommen ungegendert, mir ist es egal, ob ein Film als "Männer-" oder "Frauenfilm" gilt, solange er mir gefällt. Ein bisschen verstehen kann ich es trotzdem, dass viele Frauen mit Tarantino nichts anfangen könnte - er ist eben nicht zimperlich in Sachen Gewalt und es fließt und spritzt eine Unmenge Blut. Dass ausgerechnet Männer solche Filme toll finden, versetzt mich allerdings ins Grübeln.
Beginnen wir bei den exzellent besetzten Schauspielern, allen voran Christoph Waltz und Leonardo DiCaprio. Christoph Waltz habe ich inzwischen in allen seinen Hollywood-Filmen (außer "The Green Hornet") gesehen und ich mochte ihn jedes Mal sehr gerne. Als Dr. King Schultz konnte Tarantino keinen besseren Schauspieler besetzen und insgeheim habe ich den Verdacht, dass er ihm die Rolle auf den Leib geschrieben haben könnte. Für Leonardo DiCaprio ist es meiner Meinung nach geradezu ein Ritterschlag, in einem Tarantino-Film besetzt zu werden. Seine Entwicklung von Milchbubi/Mädchenschwarm zum Charakterdarsteller fand ich sehr interessant und auch in der Rolle des exzentrischen Plantagenbesitzers Calvin Candie beweist er einmal mehr, dass er mehr kann als ein hübsches Gesicht zu haben.
Vom Brutalitätsgrad her hat sich Tarantino hier sogar noch zurückgehalten, finde ich, und da das alles bei ihm oft sehr übertrieben ist, wirkt es nur halb so schlimm. Im Gegensatz zu anderen Tarantino-Filmen empfand ich "Django Unchained" außerdem als sehr witzig. Nicht dass ich sonst bei Tarantino nicht lachen könnte (Man denke nur an das miserabel artikulierte "Grazi" in "Inglourious Basterds"), aber hier war noch viel mehr Witz drin als in seinen bisherigen Filmen.
Vom Plot her ist "Django Unchained" schnell erzählt (Mal wieder eine Rachegeschichte) und trotzdem hat Tarantino ihn auf ganze hundertfünfundsechzig Minuten ausgebreitet. Langweilig wird der Film aber nicht, weil er auch immer wieder noch einen draufsetzt - und mit einem Tarantino-typischen Gemetzel endet.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Meine neue Donnerstagstradition: Bekocht werden

(c) Frau von Saltkrokan
Donnerstag ist mein langer Unitag, jedenfalls noch bis Vorlesungsende in zwei Wochen. Da M. an diesem Tag frei hat, werde ich mit Essen empfangen, wenn ich nach Hause komme. Letzte Woche gab es Falafel, diese Woche Chili sin carne - eine Herausforderung für meinen überzeugten Omnivoren, die er aber hervorragend gemeistert hat. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen, bekocht zu werden ... ;-)
Das Rezept könnt ihr übrigens auf seinem Blog nachlesen.

Sonntag, 13. Januar 2013

Wochenrückblick 07.01.-13.01.

(c) Frau von Saltkrokan
Kisten gepackt und wieder ausgeräumt. Das erste Mal auf der neuen Matratze geschlafen. Mal wieder von Jamie Oliver geschwärmt. Bücher pünktlich zur Unibibliothek zurückgebracht und alte Mahngebühren beglichen. Ein Feierabendbierchen getrunken. Viel zu früh vom Wecker aus dem Schlaf gerissen worden. Es genossen, den Mann morgens im Bad zu hören und zu wissen, dass er da ist. Ein Buch über Berlin gelesen. Über Carsharing nachgedacht und informiert. Die Band In Flames für mich entdeckt und mit brachialer Lautstärke auf den Kopfhörern gehört. Mit den tollsten Falafeln der Welt bekocht worden. Den ersten Walzerunterricht gehabt. Karten für die Preview von "Django Unchained" reserviert - bäm! Endlich mal "The Dark Knight rises" geschaut. Auf der Arbeit nebenbei Walzer geübt ("1, 2, 3, 1, 2, 3"). Ein tolles Buch von der wundervollen Lena Gorelik ausgeliehen und direkt auf dem Nachhauseweg angefangen. Beim Carsharing registriert. Ausgegangen und beim Inder die Todsünde der Völlerei begangen. In der Altstadt Riesenrad gefahren. Ein riesiges Sonntagsfrühstück genossen. Den sündigsten Schokoladenkuchen aller Zeiten gebacken und leckere Veggie-Lasagne gegessen.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Lesestoff: "Shades of Grey - Geheimes Verlangen"

(c) Frau von Saltkrokan
Wer mein Blog regelmäßig liest, sollte inzwischen darüber informiert sein, dass ich gehypte Bücher verabscheue wie die Pest und dass ich mich erst einmal aus Prinzip weigere, diese zu lesen. Wieso? Was die Masse gut findet, finde ich meistens nicht gut und das ist ein Muster, das sich schon mehrmals bewährt hat (große Ausnahme war "Harry Potter" und in jüngerer Zeit "Die Tribute von Panem"). Genauso war das dann auch bei "Shades of Grey", von dem eine Freundin begeistert war und scheinbar mit ihr die halbe Frauenschaft dieser großen weiten Welt.
Als ich nun aber vor Weihnachten im Hause von M.s Mutter krank darniederlag, schnappte ich mir den ersten Band (da gerade verfügbar und sonst nicht Lesbares eingepackt) und begann zu lesen - man soll ja nur urteilen, wenn man etwas auch kennt, ne? M.s Mutter war nicht sehr angetan von dem Buch gewesen und hatte selbst darauf verzichtet, den zweiten und dritten Band zu lesen. Und ich muss nun nach erfolgter Lektüre sagen: Recht hat sie!
Wieder einmal ein vollkommen zu unrecht gehyptes Buch, bei dem ich aber dennoch nachvollziehen kann, wieso es die Frauen dieser Welt mögen. Eine seichte Liebesgeschichte ins vermeintliche SM-Hemdchen gekleidet. Eine unschuldige junge Frau erweicht den gefühlskalten mächtigen Mann. Der im Übrigen nicht so SM ist wie ich mir das vorgestellt habe ... Es mag ja sein, dass es im zweiten und dritten Band mehr zur Sache geht, aber ganz ehrlich? Der erste Band hat mich nicht so sehr überzeugt als dass ich das herausfinden wollte. Das, was da passiert, ist in meinen Augen doch eher Blümchensex und der wird selbst durch solche Aussagen wie "Ich schlafe nicht mit einer Frau, ich f***, hart" nicht härter. Was da so schockierendes und so offenes daran sein soll, weiß ich nicht. Vielleicht schockiert das noch Leute, die sexuell gesehen nicht nach links oder rechts schauen, aber das ist doch - ganz ehrlich - heutzutage nichts Verruchtes mehr! Das sonstige Dom-Verhalten von Mr. Grey, der versucht in Anas Leben einzugreifen, ist wohl eher einer psychischen Störung denn einer sexuellen Vorliebe geschuldet. Auch dass der halbe Vertrag, den die beiden als Sub und Dom mit einander vereinbaren wollen, zu Anas Gunsten umgeändert wird, fand ich etwas lächerlich.
Vom Schreibstil mag ich gar nicht erst anfangen, sonst wird dieser Blogeintrag ewig lang. Ewige Wiederholungen, Floskeln, ab und an absolut unpassende hochtrabende Begriffe wie Fachausdrücke, die nicht zum übrigen Stil passen (wobei hier natürlich die Frage auftaucht, ob dies der Übersetzung geschuldet ist). Noch dazu war mir Ana, die Protagonistin, mehr als unsympathisch und auch mit dem achso tollen Mr. Grey bin ich nicht warm geworden. Beide haben dauernd "postkoitales Haar", beide gebärden sich eher wie verliebte Teenies als zwei Menschen, die harten Sex miteinander haben. Dass alles immer wieder an "Twilight" erinnert ("Shades of Grey" war zunächst ja FanFiction zu "Twilight"), hat mir den Lesespaß ordentlich verdorben, denn diesen Hype konnte ich auch schon nicht nachvollziehen.
Natürlich, das Buch lässt sich sehr leicht und sehr schnell herunterlesen und ich gestehe, ich wollte auch wissen, was da noch so kommt - als aber bis zur letzten Zeile nichts Aufregendes geschah, habe ich mich dagegen entschieden, diese Buchreihe weiter zu lesen. Die Autorin hat es einfach nicht geschafft, mich neugierig genug auf den Rest zu machen.

Dienstag, 8. Januar 2013

[WIP] "Jeder liebt ein Mädchen, das strickt" - oder: Loop für M.

(c) Frau von Saltkrokan
"Jeder liebt ein Mädchen, das strickt" lautet die Aufschrift einer Postkarte, die ich mir letztens gekauft habe und getreu diesem Motto habe ich mich an einen Schal für den Freund gemacht. Ich werde ihn übrigens ab sofort einfach "M." nennen - das ist zwar bei Alexandra Reinwarth geklaut, die ihren Lebensgefährten "L." nennt, aber sie möge mir das Plagiat verzeihen.
Ich stricke M. nun also einen Schal - einen Rundschal, um genau zu sein, einen sogenannten "Loop". Der Einfachheit halber ganz normal geradeaus, am Ende wird dann zusammengenäht. Da das Muster zwar schön aber auf Dauer langweilig ist, habe ich mich spontan dazu entschlossen, mehrere Muster abzuwechseln. Leider ist nun der Teil, den ich nur einfach rechts gestrickt habe, breiter als der Musterteil. Ich hoffe aber, dass sich das gibt, wenn ich wieder ein zweites Muster anfange. Das Foto zeigt übrigens erst mal nur den ersten Musterteil, vom Rest habe ich aufgrund akuter Dunkelheit kein gescheites Foto hinbekommen.
Die Wolle hat Muttern hier bestellt, es handelt sich um eine sehr dünne Wolle aus hundert Prozent Alpaca, die sehr ergiebig ist. Mit dünner Wolle habe ich es ja nicht so, dicke Wolle befriedigt mich beim Stricken mehr, so dass ich stundenlang stricken könnte, eben auch, weil man schnell Ergebnisse sieht. Bei dünner Wolle komme ich immer irgendwann an einen Punkt, wo ich die Nerven verliere und das Strickzeug ruhen lassen muss. Mal sehen, wie es dieses Mal sein wird ...

Sonntag, 6. Januar 2013

Wochenrückblick 31.12.-06.01.

(c) Frau von Saltkrokan

Ab der ersten Januarwoche möchte ich den Wochenrückblick gerne weniger vorgefasst abhandeln, sondern freier und mit mehr Worten.

Mich bis über beide Ohren in den Hund einer lieben Freundin verliebt und festgestellt, dass ich trotz Liebe zu Katzen einfach ein Hundemensch bin. Heimgefahren und gedacht: "Das ist das Ende eines Lebensabschnittes." Das tolle neue Buch von Alexandra Reinwarth gelesen. In eine viel zu leere Wohnung heimgekommen. Eben diese Wohnung umgeräumt und ausgemistet, bis nur noch gefühlt die Hälfte meines Besitzes darin war. Eine lange ernste Email geschrieben und abgeschickt. Endlich mal wieder "Vom Winde verweht" geschaut, in Blu-ray-Qualität, bäm! Zugtickets für einen Spottpreis gebucht und auf die Reise gefreut. Zum ersten Mal eine Fitness-Zeitschrift gekauft und sogar gemocht. Gedacht, dass es vielleicht ja doch noch was werden kann mit der eigenen Fitness. Immer noch krank gewesen und Schwindelgefühle von den Hustentropfen bekommen. Stunden gezählt. Mich darüber gefreut, dass meine liebste Wienerin endlich wieder bloggt. Ein Notizbuch zum Erinnerungsbuch erklärt und direkt eingeweiht. Exzessiv mit der liebsten Wienerin gechattet. Eine Antwort auf die lange ernste Email erhalten und mit diesem Kapitel abgeschlossen. "Augenbling" von Seeed hoch und runter gehört und dazu durch die Wohnung getanzt. Einen neuen Header für den Blog gestaltet bekommen. Kribbeln im Bauch gehabt vor Vorfreude und Salz in den Augen vor Freude.

Freitag, 4. Januar 2013

Was geht, 2013?

Jaja, ich weiß, ich weiß, in meinem Jahresrückblick habe ich noch gemeint, ich wolle mir keine Vorsätze fassen, aber na ja ... Nun hat meine liebste Wienerin sich so eine schöne Liste erstellt und ich wurde schwach. Ich begann, mir Gedanken zu machen, wie mein Jahr 2013 so aussehen soll. Was will ich anpacken? Was will ich noch von der "Immer schon mal"-Liste erledigen? Ich würde das Ganze nicht als Vorsätze ansehen (schon allein deswegen nicht, weil ich eben solche ja nicht fassen wollte ;-) ), eher als ein "Was steht so an?", also eine auf 2013 bezogene "Immer schon mal"-Liste, sozusagen. Diese Vorsätze sollen mich - genauso wie die "Immer schon mal"-Liste - daran erinnern, das Jahr nicht einfach so verstreifen zu lassen, sondern aktiv zu sein und Dinge zu tun und zu erleben. Ich möchte mit ihr fixe Ideen genauso festhalten wie konkrete Pläne.
Ich werde sie regelmäßig aktualisieren, umändern, verwerfen, abhaken, wasauchimmer. Schaut doch einfach mal rein! :-)

Donnerstag, 3. Januar 2013

Meine Mutter und ich im Auto II

Ihr erinnert euch? Bei den von Saltkrokans geht es ab und an lustig zu im Auto. Die schönste Anekdote ist und bleibt aber immer noch die mit der Fahrt nach Luxemburg. Ich hatte gerade mal eine Woche meinen Autoführerschein, als meine Mutter und ich beschlossen, nach Luxemburg zu fahren. Luxemburg ist nur einen Katzensprung von meiner Heimatstadt entfernt, wir fahren meist dort hin, um billig zu tanken und/oder Kaffee zu kaufen; Raucher zieht es meist wegen der Tabakwaren dorthin.
An diesem Tag war ein wunderschönes Wetterchen, mir machte das Fahren Spaß, das Radio lief, wir unterhielten uns. Irgendwann auf halber Strecke bemerkte ich jedoch, dass das Auto langsamer wurde. Ich gab mehr Gas, was aber nicht zum gewünschten Ergebnis - höherer Geschwindigkeit - führte. Da ich ja noch nicht viel Erfahrung hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, woran das liegen könnte. Ich meinte zu meiner Mutter: "Mama, die Karre wird immer langsamer ..." - woraufhin meine Mutter antwortete: "Dann würde ich mal Gas geben!" - "Aber ich stehe doch auf Vollgas!" - eine kurze besorgte Pause entstand, der ein "Soll ich rechts ranfahren?" von mir folgte. Meine Mutter schrie fast auf: "Na klar!". Nachdem wir auf dem Seitenstreifen zum Stehen gekommen waren, erkannten wir schnell, wieso das Auto langsamer geworden war: Uns war das Benzin ausgegangen!
Meine Mutter schnappte sich einen Kanister, der im Kofferraum lag, und marschierte zur nächsten Tankstelle. Zum Glück ging das Ganze halbwegs gut aus (Sieht man davon ab, dass ich mich zu Tode langweilte, während ich auf sie wartete ;-) ), aber wir müssen bis heute an diesen Tag denken, wenn wir an der Stelle vorbeifahren ... Und seitdem überprüfen wir zweimal die Tankanzeige, bevor wir losfahren ...