(c) Frau von Saltkrokan |
Jahrelang habe ich geschimpft, der ebook-Reader sei der Untergang der Buchkultur. Aber insgeheim war ich ja doch neugierig. Manchmal bin ich in Buchhandelsketten um einen herumgeschlichen, hab sie in die Hand genommen, am Ende war mir das Ganze aber immer zu steril, zu "unpapierig". Einmal konnte ich auch ein Billig-Gerät testen und war gar nicht angetan.
Dann habe ich mich im weiten weiten Internet mal umgeschaut, was es so gibt - und bin unweigerlich auch bei Amazon gelandet. E-Ink und so, tolle Sache. Kein normales Bildschirmgestarre mehr, dafür halt auch kein Licht. Leider auch eigenes Dateienformat, also nichts mit sonst wo kaufen. Lebenslange Zwangsbindung an Amazon, die ich eh immer schon vorausgesehen hatte. Doch die Zweifel wurden von den Vorteilen tot geschrien: Kostenlose Klassiker! Riesenvorteil für jemanden, der sich bald "Master of Arts" in Germanistik schimpft. Dann englische Bücher, die ich wahrscheinlich mehr lesen würde, wenn das Papier der Buchausgaben nicht immer so himmelschreiend schlecht wäre. Bei anderen Anbietern gibt es zwar inzwischen vergleichbare Geräte, aber die Klassiker kosten etwas. Und mal ganz ehrlich: Manchmal ist Geiz eben doch geil.
Also bin ich letzte Woche über meinen Schatten gesprungen und habe auf "kaufen" geklickt, ganz besonders, da Amazon so nett war und den ganz einfachen Kindle um zwanzig Euro billiger angeboten hat, da war dann sogar eine Hülle drin ohne schlechtes Gewissen.
Also bin ich letzte Woche über meinen Schatten gesprungen und habe auf "kaufen" geklickt, ganz besonders, da Amazon so nett war und den ganz einfachen Kindle um zwanzig Euro billiger angeboten hat, da war dann sogar eine Hülle drin ohne schlechtes Gewissen.
Bisher habe ich noch nicht so viel damit gelesen, weil ich noch so viele Bücher in Buchform lesen muss und - ehrlich gesagt - auch ein bisschen geizig bin, mir neue Bücher als ebook herunterzuladen, während noch so viele im Regal stehen. Klassiker sind schon eine Menge gespeichert, auch das ein oder andere englische Buch. Das Lesegefühl ist natürlich für einen Buchmenschen erst einmal sehr ungewohnt, aber das gibt sich irgendwann, wenn man es als eine eigenständige Sache akzeptiert und es nicht auf Biegen und Brechen zu vergleichen sucht.
Gegen den Touch habe ich mich hauptsächlich aus kostentechnischen Gründen entschieden, denn eine Freundin meinte, der mit Tasten wäre auch angenehm zu bedienen und fünfzig Euro Differenz sind ja nicht gerade ein Pappenstiel!
Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wie es mit mir und dem Kindle so weitergeht. Ich habe ihn übrigens "Tjorven" genannt, nach dem kleinen rundlichen Mädchen aus "Ferien auf Saltkrokan".
Nachtrag: Ich habe gerade beim Verlinken gesehen, dass der Touch nur noch 109 Euro kostet, c'est la vie!
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