(c) Frau von Saltkrokan |
Das "no milk today" verursachte, als ich über "Berlin vegan" auf es stieß, sofort einen Ohrwurm bei mir, genauso wie eine große Neugierde ob der großen "Milch"-Auswahl, denn im "no milk today" gibt es nicht nur Sojamilch, sondern auch Sojareis-, Reis-, Mandel-, Hafer-, Kokos-, Kokosreis-, Soja-Vanille- und Dinkelmilch!
Das Café liegt in der Hipster-Hochburg Kreuzberg und so sieht auch das Personal und Publikum im "no milk today" aus, sehr "hipsterish". An solchen Orten fühle ich mich immer irgendwie fehl am Platze, weil ich eben keine Hornbrille mit Fensterglas trage und meinen heißgeliebten Rucksack nicht gegen einen Jutebeutel eingetauscht habe. Aber zunächst ist ja erst mal wichtig, was man in einem Café serviert bekommt.
M. und ich entschieden uns beide für eine heiße Schokolade, er mit Reismilch, ich mit Mandelmilch. Dazu orderte ich noch eine Mini-Nussecke und einen Peanutbutter-Chocolate-Cup. Für alles zusammen zahlten wir 8,10 €.
(c) Frau von Saltkrokan |
Im "no milk today" wird ohne Weizen gebacken - an der Kuchentheke stand "Dinkel ist unser Weizen". Sonst ist Dinkelmehl weder mein noch M.s Fall, ich hatte es schon öfters damit versucht, aber ich werde nicht damit warm. Die Mini-Nussecke und das Stückchen Möhrenkuchen (?), das als Schmankerl bei der heißen Schokolade lag, waren aber lecker, besonders die Mini-Nussecke, weil sie sehr saftig war. Der Peanutbutter-Chocolate-Cup war auch lecker, nur leider sehr weich, so dass er sich nicht aus dem Papierförmchen lösen ließ und wir ihn rauslöffeln mussten. Die heiße Schokolade war an sich ganz lecker, aber leider etwas wässrig geraten und nicht heiß genug. Wirklich in Ruhe trinken war nicht drin, wollte man sie nicht kalt trinken. M.s Reismilch-Schokolade sah zudem nicht so schön aus, weil irgendetwas nicht so funktionierte wie es sollte.
Auf die Getränke und die süßen Häppchen mussten wir leider außerdem etwas warten, weil das Personal wohl noch nicht so eingespielt ist (das Café hat auch erst letzten Monat eröffnet) und es ein bisschen Chaos wegen der Reismilch gab. Die heiße Schokolade war bei M. dann auch etwas übergeschwappt und schwamm in der Untertasse.
Als ich bezahlte, musste ich dem jungen Mann an der Theke helfen, die heiße Schokolade auf der Karte zu finden und musste ihm auch die Preise der kleinen Häppchen nennen. Jeder hat mal angefangen, aber er wirkte doch sehr hilflos und überfordert!
Was im Gegensatz zum "Ohlàlà" allerdings absolut stimmte, war der Wohlfühlfaktor: Das Café ist sehr nett eingerichtet, ein bisschen Retro, und auch die Plätze im hinteren Raum wirkten sehr gemütlich. Man spürte, dass hier Liebe zum Detail gepflegt wird. Sogar die Toilette war nicht 0815-mäßig eingerichtet, sondern mit Buchseiten tapeziert!
Das "no milk today" ist ein nettes gemütliches Café, das allerdings in Sachen Service und Routine noch ordentlich zulegen muss. Die etwas weitere Extra-Anreise ist es mir leider (noch) nicht wert. Vielleicht gebe ich dem Café nach ein paar Monaten nochmal eine Chance.
"no milk today". Fichtestraße 3. 10967 Berlin (Kreuzberg).
Mo. geschlossen, Di.-So. 10-21 Uhr.
ÖPNV: U7 Südstern oder U8 Schönleinstraße.
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