Auf die Arbeit von "Sea Shepherd" bin ich das erste Mal gestoßen als ich "Die Bucht" sah, ein Film, der mich genauso berührt hat wie Jonathan Safran Foers "Tiere essen". Schon als Kind habe ich mich sehr für Wale, Delfine und Haie interessiert, eine ganze Zeit lang wollte ich sogar Meeresbiologin werden. Bis heute ergreift mich eine ganz besondere Stimmung, wenn ich Bilder oder Videos von Walen oder Haien sehe. Als Kind mochte ich natürlich "Free Willy", bis ich mich irgendwann näher damit befasste, was dahinter steckt und seitdem will ich auch nicht mehr mit Delfinen schwimmen oder würde ich niemals in ein Delfinarium gehen. Wer es toll findet, sich solche Shows anzusehen, sollte wirklich einmal "Die Bucht" sehen - und dann begreift man, dass es nichts schöneres gibt als einen Delfin auf offener See. Diese Tiere sind nicht zu unserem Vergnügen da und um uns zu unterhalten!
Während ich den oben eingefügten Film gesehen habe, saß ich des öfteren entsetzt vor dem Notebook, obwohl ich schon so einiges gesehen habe. Es ist mir unbegreiflich, wie man ein Tier aus Spaß an der Sache töten kann und es hat mich angewidert, dass dort eine Frau von den Färöer Inseln stand und davon schwärmte, wie schön es sei, wie sich das Wasser rot färbte, wenn sie und ihre Landsleute Grindwale abschlachten. Da ist dann von "Tradition" die Rede - in meinen Augen eh immer eine dumme Ausrede für Handlungen und Vorgänge, von denen man eigentlich weiß, dass sie falsch und/oder überholt sind. Aber Traditionen hoch zu halten ist ja so lobenswert ... Wir leben in einem Zeitalter, in dem man solche Werte hinterfragen sollte. Menschen, die zu ihrem puren Vergnügen auf ein Tier einhauen und es abschlachten, haben für mich all das verwirkt, was sie zu einem Mensch macht. In jedem von uns liegt auch eine dunkle Seite begraben und ich sah nie einen Widerspruch daran, dass ein Mörder auch ein liebender Vater sein kann, das ist schlicht die Paradoxie des menschlichen Wesens. Aber ihr wisst sicher, wie ich das meine ...
"Sea Shepherd" leistet meiner Ansicht nach eine Arbeit, die sich viele
von uns nicht trauen (mich selbst eingeschlossen). Umso mehr ist sie
notwendig und umso mehr bewundere ich eine solche Arbeit. Wie ein
Kommentator unter dem Youtube-Video schrieb: Paul Watson und seine Crew
sind Helden, anders und weniger pathetisch kann man es einfach nicht
sagen. Gäbe es mehr solche Menschen statt Menschen, die Freude dabei
empfinden, einen Wal abzuschlachten, sähe die Welt ganz anders aus.
Deswegen möchte ich solche Organisationen - wenn schon nicht aktiv -
unterstützen wie es mir möglich ist. Damit "Sea Shepherd" ein neues
Schiff kaufen und Lärm schlagen kann.
Vielleicht interessiert dich das: http://idogiveadamn.blogspot.de/2012/06/meeting-captain.html
AntwortenLöschenJa, das hab ich damals auch gelesen :)
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